Das Ergebnis: Grüne Produkte sind nicht unbedingt teurer als konventionelle, wie der Vergleich der Gesamtkosten zeigt. Diese beinhalten neben dem Kaufpreis auch die Folgekosten, die durch die Nutzung der Produkte entstehen, zum Beispiel durch den Energieverbrauch. „Meist machen diese einen beachtlichen Anteil an den Gesamtkosten aus”, sagt Ina Rüdenauer vom Öko-Institut. „Der alleinige Fokus auf den Kaufpreis kann daher zu Fehlinvestitionen führen, die Folgekosten müssen mitkalkuliert werden.” Bei grünen Produkten sind diese oft geringer und kompensieren den zum Teil höheren Anschaffungspreis ganz oder teilweise.
Für einige grüne Produkte ist der Markt allerdings noch klein. „Die öffentliche Nachfrage kann helfen, ihn zu vergrößern und Innovationen anzuschieben”, sagt Rüdenauer. „Dies kann sich auch positiv auf den privaten Konsum auswirken.” Außerdem gilt: Kosten und Umweltfolgen werden auch dadurch deutlich reduziert, dass bedarfsgerecht eingekauft wird, also Autos, Computer oder andere Produkte nicht leistungsstärker als nötig angeschafft werden. Wichtig sind nun politische Signale. Die EU muss ihre Anstrengungen verstärken, um Regierungen davon zu überzeugen, grüne Beschaffung auf ihre Agenda zu nehmen. „Dazu gehört auch, die Ergebnisse dieser Studie aktiv zu verbreiten”, fordert Ina Rüdenauer.
Die vollständige Studie steht zum kostenlosen Download zur Verfügung
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