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Ein Auto bei Aldi an der Kasse – Der „Weltvolkswagen“ wird aus China kommen

(PM) , 05.09.2007 - Berlin – „Der Drachen kriegt Räder“. Mit diesen Worten umschreibt der Asienkenner Frank Sieren den Siegeszug der Chinesen in der Automobilbranche. Er ist davon überzeugt, dass eines Tages der „Weltvolkswagen“ aus dem Reich der Mitte kommen wird. Jahrelange hätten vor allem die Deutschen den Chinesen beigebracht, wie man Autos baut, schreibt Sieren in einem Kapitel des Buches „Ausgebremst“ von Ex-BMW-Chefvolkswirt www.bmw.de Helmut Becker, das sich mit der Krise der deutschen Autohersteller beschäftigt. Heute seien sie in der Lage, eigene Fahrzeuge herzustellen. „Schon Anfang des nächsten Jahrzehnts werden sie die Führung in ihrem Markt bei den Kleinwagen übernehmen und diese auch zu unschlagbaren Preisen exportieren“, so der Autor des Bestsellers der China-Code www.ullsteinbuchverlage.de/econ/buch.php?id=8536&page=buchaz&sort=autor&auswahl=a&pagenum=6.

Im Jahr 2004 hatten die chinesischen Hersteller im eigenen Land erst einen Marktanteil von 10,5 Prozent – inzwischen liegt er bereits bei 25 Prozent, ebenso viel, wie die europäischen Hersteller zusammen besitzen. Und sie sind durchaus auf Expansionskurs. Ihre Strategie besteht laut Sieren darin, dass sie auf den etablierten Märkten noch nicht als großer Konkurrent in Erscheinung treten. Dafür sind sie in den Entwicklungsländern Asiens, Afrikas und Südamerikas besonders stark, wohingegen VW, Opel, Ford, General Motors, BMW oder Daimler-Chrysler dort mit Problemen zu kämpfen haben. Die Kundenschicht in den Ländern der so genannten „Dritten Welt“ sind von der „deutschen Wertarbeit“ häufig überfordert, weil sie zu teuer und zu kompliziert ist. „Die günstigen und robusten chinesischen Einsteigermodelle, die sich an jeder Ecke reparieren lassen, sind für sie hingegen äußerst attraktiv“, sagt der China-Experte.

Sieren kann sich für die Zukunft durchaus vorstellen, dass es chinesische Autos bei Aldi an der Kasse geben wird: „Ein Auto der Fox-Klasse für 3.499 Euro mit vier Türen, Navigationssystem und Airbags. Zu bezahlen per EC-Karte. Geliefert wird einmal die Woche freitags per Tieflader auf dem Aldi-Parkplatz, so lange der Vorrat reicht.“ Deutschland müsse diese Herausforderung annehmen, sagte der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVWM) www.bvmwonline.de, Mario Ohoven: „Der Wohlstand in unserem Land beruht zu einem großen Teil auf den Erfolgen der heimischen Autoindustrie. Viele mittelständische Zuliefererbetriebe haben ihren Beitrag dazu geleistet.“.

Der Mittelstandspräsident weist aber auch darauf hin, dass insbesondere die deutschen Klein- und Mittelbetriebe vom Boom in China profitieren können. „Experten rechnen mit einem steilen Anstieg der chinesischen Investitionen in Deutschland bis 2015. Für Deutschland bedeutet das konkret ein Investitionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro mit über 10.000 neuen Arbeitsplätzen. Die deutschen Exporte nach China haben sich seit 1990 mehr als verzehnfacht. Man sieht also, dass die Globalisierung keine Einbahnstraße ist.“ Die momentanen Schwierigkeiten der deutschen Autobranche zeigten, dass das Mutterland des Automobils den Konkurrenten aus anderen Ländern immer einen Schritt voraus sein müssten. „Früher haben wir die Japaner belächelt, als sie auf dem europäischen und amerikanischen Markt in Erscheinung traten. Diesen Fehler dürfen wir nicht wiederholen, denn Hochmut kommt vor dem Fall. Technische Innovationen, bezahlbare Preise und das genaue Sondieren des Kundensegments in den Exportmärkten werden die deutsche Automobilindustrie wieder auf die Überholspur bringen“, so Ohoven.
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