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Pressemitteilung

Digitale Aussichten für Chemie- und Pharmabranche

Neue Studie zum Stand der Digitalisierung in Chemie und Pharma in Baden-Württemberg.
(PM) Stuttgart, 18.09.2017 - Die Chemie- und Pharmabranche in Baden-Württemberg will künftig mehr in die Digitalisierung investieren: Der gemittelte Digitalisierungsgrad über alle Unternehmensbereiche soll von aktuell 11 Prozent auf zukünftig 47 Prozent ansteigen. Eine vom Fraunhofer IAO erstellte Studie kommt zum Ergebnis, dass sich diese Investitionen auch direkt auf die Arbeitswelt der Mitarbeiter auswirken.

»Die Studie beleuchtet beispielhaft für die hochinnovativen Branchen Chemie und Pharma nicht nur die Chancen, sondern auch mögliche Risiken und Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Dabei freut es mich insbesondere, dass die Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dem Thema Digitalisierung und Vernetzung gegenüber sehr positiv eingestellt sind: 90 Prozent sehen die Veränderungen am Arbeitsplatz durch die Digitalisierung als Chance«, erklärt Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in Stuttgart anlässlich der Veröffentlichung der Studie »Digitalisierung und Arbeitswelt in Chemie und Pharma Baden-Württemberg«.

»Der Ruf der Chemie- und Pharmabranche, mit dem Thema Digitalisierung sehr zurückhaltend umzugehen, hat sich für den Standort Baden-Württemberg nur zum Teil bestätigt. Ein bereits vorhandenes hohes Niveau im Bereich der lokalen Anlagen- und Prozessdaten sowie ein gutes Automatisierungsniveau ist eine gute Ausgangssituation für die Digitalisierung der Branche, die in den kommenden Jahren verstärkt darin investieren will«, erläutert Peter Rally, Mitautor der Studie.
Die Online-Befragungen von Führungskräften und Beschäftigten der Branche im Rahmen der Studie zeigen, dass sowohl Chancen als auch als Risiken in der Digitalisierung gesehen werden, wobei die Chancen aus Sicht beider Seiten bei weitem überwiegen. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, die vorhandenen Daten zu vernetzen und diese unternehmensweit und -übergreifend zu nutzen.

Automatisierung hat Vorrang unter den Befragten

Großes Potenzial durch Digitalisierung und Vernetzung sehen die meisten befragten Unternehmen in der Automatisierung von Anlagen sowie von Information, Kommunikation und Dokumentation. Die Automatisierung wird daher von den meisten Unternehmen auch verstärkt für die Zukunft geplant. Das Thema Digitalisierung wird jedoch nicht nur an Anlagen- und Prozessdaten festgemacht, sondern auch an einer weitgehend transparenten und unternehmensübergreifenden Logistik sowie an Produkten und Geschäftsmodellen mit digitaler Wertschöpfung. Hier sind laut der Studie vor allem die großen Unternehmen auf einem guten Weg.

Verbesserungen am Arbeitsplatz durch Digitalisierung

Aus Sicht der Befragten wird die Zunahme an zeitlich flexiblem und mobilem Arbeiten bzw. das Arbeiten an unterschiedlichen Orten die Arbeitsorganisation deutlich verändern, da Teams oft nicht mehr die räumliche und zeitliche Bindung wie in der Vergangenheit haben. Sowohl die Führungskräfte als auch die Mitarbeitenden befürworten für die Zukunft eine weitere Flexibilisierung von Arbeitszeit sowie eine weitere Mobilisierung des Arbeitsorts, allerdings mit unterschiedlichen Ausprägungen. Zum Beispiel haben die Beschäftigten die Erwartungen, dass sich mit Zunahme der digitalen Technik auch das Berufs- und Privatleben zukünftig besser vereinbaren lässt. Die oberen Führungskräfte sehen zukünftig auch einen stärkeren Flexibilitätsbedarf, der entsprechend den Bedürfnissen des Unternehmens, dazu beitragen soll im globalen Markt erfolgreich zu agieren. Die Herausforderungen bestehen darin, beide Bedarfe im Rahmen geltender Regelungen in Einklang zu bringen.

Weitere Informationen unter www.iao.fraunhofer.de
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