Pressemitteilung, 13.05.2009 - 13:20 Uhr
Perspektive Mittelstand
Die Zukunft im Klassenzimmer
(PM) , 13.05.2009 - „Das habe ich in Excel gemacht!“ Die Antwort des Schülers kommt wie aus der Pistole geschossen. Der 12jährige Pennäler hat den Dreisatz richtig gelöst und Schulleiter Friedhelm Henke nickt zufrieden. Seit Beginn des laufenden Schuljahrs praktiziert die 7. Klasse des Mauritiusgymnasiums in Büren den computergestützten Unterricht. Herzstück ist eine intelligente Kommunikationsplattform, die Lernen und Lehren effizienter macht: ILIAS.Auf den ersten Blick wirkt der Schulalltag in der Mathematikstunde wie gehabt. Eifrige Schüler, in der Mehrzahl erhobene Finger, die Gesichter nach vorne gerichtet und dem Lehrer folgend. Auf den zweiten Blick machen die Laptops auf den Bänken und die digitale Tafel stutzig, die statt Kreide mit einem speziellen kabellosen Stift bedient wird. Das dazugehörige Bild steuert der Beamer bei, der wiederum vom Laptop des Lehrers gespeist wird. „Interaktives Whiteboard“ heißt die Innovation, die den Schülern offenkundig Spaß bereitet und ein weiterer sichtbarer Beleg für die sagenhafte Technik ist, die am Mauritiusgymnasium sprichwörtlich Schule macht.Jeder Schüler der sogenannten Laptopklasse besitzt über ILIAS seinen eigenen, Passwort geschützten, virtuellen Schreibtisch. Hausaufgaben, Stundenplan und Lerninhalte sind dort sichtbar, werden automatisch auf dem ILIAS-Server gesichert und bis zum Abitur archiviert. Mit Beenden der Schullaufbahn bekommen die Schüler alle elektronisch erarbeiteten Lerninhalte und Daten auf einem Datenträger überreicht, zerfledderte Hefte und nicht lesbare Handschriften sind passé. Lehrer nutzen das vernetzte System für bisher ungeahnte Möglichkeiten, das Leistungsvermögen abzufragen, Lerninhalte aufzubereiten und zu kontrollieren. Schnelle Tests sind ebenso möglich wie der Zugriff auf einen Wissens-Pool, den die Lehrer gemeinsam erarbeiten und nutzen. Einmal angelegt, steht der Stoff dem gesamten Kollegium für ihre Unterrichtseinheiten zur Verfügung. „So entsteht eine umfangreiche, fantastische Sammlung, von der alle langfristig profitieren, eine intelligente Kommunikationsplattform, die lebt“, sagt Schulleiter Henke. ILIAS, das von PRO-ORG-EDV Service GmbH & Co. KG (poe®) aus Büren von einer Universitätsplattform zu einem marktreifen Schulkonzept entwickelt worden ist, zeigt schon nach einem Dreivierteljahr große Wirkung. Schüler der Laptopklasse seien aufmerksamer als ihre Kameraden der Parallelklassen, berichtet Friedhelm Henke. „Sie setzen sich mit den Lerninhalten intensiver auseinander, sind weniger abgelenkt und wirken motivierter.“ Die Faszination, die von dem Einsatz digitaler Medien ausgehe, begünstige die positive Entwicklung sicherlich. „Wir sehen ganz eindeutig, dass sich die Schüler schneller entwickeln als ohne Computerunterstützung.“ Damit bestätigt der Schulleiter den Unternehmer Dietmar Papenkordt, der seit Ende 2007 gemeinsam mit der Schule diese eLearning-Lösung konsequent erarbeitet, umgesetzt und erfolgreich eingeführt hat. Darüber hinaus wurde am Mauritiusgymnasium ein für die Zukunft ausgelegtes EDV-Konzept realisiert, von der kabellosen Vernetzung des gesamten Schulgeländes über Updateautomatiken für alle Notebooks, multimediagesteuerten Klassenräumen bis hin zum Zugang aller Schüler von zu Hause.Der Geschäftsführer des Softwarehauses poe® ist fest davon überzeugt, dass eLearning fester Bestandteil in der Schule der nahen Zukunft sein wird und fühlt sich nach dem bisher erfolgreichen Pilotprojekt bestätigt. „Die bisherige Bilanz spricht für sich“, sagt der Familienvater, von dessen Kindern eines das Mauritiusgymnasium besucht. Die poe® vermarktet ILIAS nun bundesweit. Papenkordt glaubt an ILIAS – auch, weil der Markt für eLearning-Lösungen im Schulbereich noch klein ist. „Wir sind der einzige Anbieter, der schon über Praxiserfahrung verfügt. Alle anderen Anwendungen befinden sich noch in der Entwicklungsphase“, bekräftigt der Unternehmer, der auf der diesjährigen CeBit die Produkte des Wettbewerbs in Augenschein nehmen konnte.Der Vater eines Schülers ist jedenfalls restlos von ILIAS überzeugt, seitdem er etwas verdattert eine signifikante Verhaltensänderung bei seinem Sprössling festgestellt hat: „Meinem Sohn macht es gar nichts mehr aus, zwei Stunden lang Hausaufgaben zu machen.“