(PM) Issigau, 11.10.2013 - In beinahe allen Religionen tragen die Priester eine bestimmte Kleidung, wenn sie eine kultische Handlung vornehmen. Gute Beispiele dafür sind der Schamane bei den Indianern oder der Medizinmann der afrikanischen Stämme. Die Kleidung hat oft repräsentativen Charakter und ist deshalb aufwendig gestaltet.

Bei der Stola Priester handelt es sich um einen schmalen Stoffstreifen, der etwa 2,50 Meter lang und den kirchlichen Würdenträgern vorbehalten ist. Bei den Gottesdiensten ist das Tragen der Pfarrer Stola obligatorisch (wasmer.de/allgemeines_uber_stolen.html). Wie alle anderen Textilien, die ein Geistlicher während der Messe tragen muss, hat auch die Stola eine ganz bestimmte Bedeutung. Sie repräsentiert das Joch, das der Sohn Gottes tragen will.

Schaut man sich die Stola während des Gottesdienstes genauer an, so wird man feststellen, dass sie je nach Jahreszeit und Anlass verschiedene Farben aufweist. So ist sie bei Beerdigungen schwarz und beim Sakrament der Buße violett. Auf Hochzeiten, an Ostern und Weihnachten wird die weiße Stola getragen, denn Weiß ist die Farbe des Lichts. Die Farbe des Blutes trägt der Geistliche an Pfingsten und die Farbe Blau schmückt die Gewänder des Priesters an Marienfesten. An allen anderen Tagen trägt man die grüne Stola, denn Grün ist die Farbe der Hoffnung.

Es gibt verschiedene Varianten, wie die Stola Kirche getragen werden muss. Während der Diakon sie als Schärpe trägt, sieht man sie bei Priestern und Bischöfen über beide Schultern drapiert. Man findet sie sowohl in der katholischen als auch in der lutherischen Kirche, denn die Farben, dem Kirchenjahr angepasst, sollen die Feier in den Mittelpunkt stellen.