(PM) , 26.09.2008 - Verden (nie) 24.September 2008. Neues Bild von Frank B.Ehemann vorgestellt.

Der imaginäre Ausstellungstitel, frei nach dem Filmtitel "Das Leben ist eine Baustelle" von Wolfgang Becker und Tom Tykwer, gewählt, drängt sich beim Betrachten der Fotokunstwerke und Skulpturen von Frank B. Ehemann förmlich auf.

Auf sein neuestes Werk "Die Spielerin", das am Sonntagvormittag vor einem interessierten Publikum im Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Verden enthüllt wurde, trifft dies besonders zu.

Als Galerist des in Neddenaverbergen lebenden Künstlers, ging Dieter Roscheck von der Galerie Schwabe zunächst eingehend auf die Vita von Ehemann ein, dessen Kunstwerke auf der visuellen Ebene ebenso ausdrucksstark, verspielt und poetisch wie handwerklich perfekt sind. Bei Ehemann klingt vieles zusammen: der gesellschaftskritische Aspekt, gepaart mit einem deutlichen Stil Bildfindung, ist komplex und sehr intensiv. Die Szenarien für seine Arbeiten entwickelt er zunächst im Kopf, dann sorgfältig in Skizzen und Diagrammen und setzt sie schließlich mit sehr aufwendigen, akribischen Vorbereitungen in unverwechselbare, poetisch-fotografisch-digitale Ergebnisse um. Dabei ist der Künstler ein Perfektionist, der nicht ein winziges Detail dem Zufall überlässt. Ehemann entwirft Bilder, die teils Gemälden, teils Träumen ähneln, wobei gerade die Kompositionen aus Fotografie und den Möglichkeiten digitaler Nachbearbeitung, eine Brücke zwischen der handwerklichen Fertigkeit und einer zeitgemäßen Bildauffassung schlagen. Derart ermuntert er den Betrachter, alle Begrifflichkeiten zu hinterfragen. Zu einer hohen Kunstform hat er die "Entortung" der Dinge gebracht. Ähnlich wie schon die Surrealisten vor ihm werden die Dinge aus ihren gewohnten Funktionen und Daseinsbestimmungen gerissen und in überraschende, fremde bis befremdliche Zusammenhänge hineinkomponiert. Von besonderer Anziehungskraft sind die Skulpturen und Objekte. Aus der Fotografie und der Werbung kommend, beherrscht Ehemann auf meisterliche Art die Kunst der Verführung durch das Spiel mit dem Material und den Formen. Es ist immer das "Dazwischen", das Unsagbare, Unzeigbare, das in den zumeist überdimensional großen deutungsreiche Tiefenschichten freilegt und Botschaften aus vergessenen Räumen aufleuchten lässt.

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Frank B. Ehemann

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