Pressemitteilung, 23.01.2009 - 13:29 Uhr
Perspektive Mittelstand
Die AGEH – Trägerorganisation des Zivilen Friedensdienstes
(PM) , 23.01.2009 - Fachkräfte unterstützen zivilgesellschaftliches Engagement für den FriedenKöln, 25. November 2008 – Seit 1999 vermittelt die Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH) qualifiziertes Personal für den Zivilen Friedensdienst (ZFD). Das Programm wurde vor knapp 10 Jahren von der Bundesregierung eingerichtet, um in den Krisengebieten der Welt zivilgesellschaftliches Engagement beim Aufbau von friedlichen Gesellschaften zu stärken. Die Grundidee: Es genügt nicht, die Symptome zu bekämpfen. Die Strukturen, die Gewalt und Zerstörung hervorbringen, müssen von innen verändert werden. Ziel ist die gewaltfreie und konstruktive Bearbeitung von Konflikten bzw. die Verhinderung ihrer gewaltsamen Austragung. „Wir sind seit mittlerweile 50 Jahren weltweit in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Dank unserer Erfahrungen und Partner-Netzwerke vor Ort können wir gut einschätzen, wo die Friedensarbeit von Partnerorganisationen durch Friedensfachkräfte unterstützt werden kann“, erklärt AGEH-Geschäftsführer Michael Steeb. „Uns ist es dabei wichtig, aus der Perspektive des Partners zu sehen. Es gilt, deren vorhandene Ansätze so zu fördern, dass Friedens- und Versöhnungsprozesse in den jeweiligen Gesellschaften von den Beteiligten selbst getragen werden und wachsen können.Bewilligt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die so identifizierten Projekte, beginnt die AGEH mit der Suche und Auswahl von geeignetem Personal. Neben einem Hochschulabschluss auf einem Projektrelevanten Fachgebiet, mehrjähriger Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen für eine Tätigkeit im Bereich Friedensarbeit, müssen die Bewerber und Bewerberinnen auch ein aktives Verständnis für christliche Werte mitbringen – dazu gehören Solidarität, gegenseitiger Respekt und Mitmenschlichkeit. Im Rahmen der Qualifizierung und Vorbereitung entwickelt die AGEH für jede Fachkraft einen individuellen Qualifizierungsplan mit Fortbildungsformaten, die dem jeweiligen persönlichen Profil und den Anforderungen des Projektes entsprechen – dazu gehören Kurse, Trainings, Praktika, Vorträge und HospitationenEinsatzgebiete des ZFD sind Konfliktregionen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Friedensfachkräfte unterstützen die Partnerorganisationen unter anderem bei ihrer Arbeit zur Wiedereingliederung von Menschen, die durch Bürgerkriege oder andere gewaltsame Konflikte verfolgt und vertrieben wurden sowie bei psychosozialen Maßnahmen und Traumaarbeit mit Bevölkerungsgruppen, die von Gewalt besonders betroffen sind. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Friedenspädagogik, die u.a. Trainingsmaßnahmen, oft für Multiplikatorinnen zu Instrumenten gewaltfreier Konfliktbearbeitung beinhaltet.Die ZFD-Länderkoordinatoren der AGEH unterstützen die einzelnen Fachkräfte in ihren Projekten, vernetzen den ZFD mit den Initiativen anderer internationaler Organisationen und sorgen für einen generellen Erfahrungs- und Informationsaustausch. Im Sinne der gesellschaftlichen Bereitschaft zu Versöhnungsprozessen unterstützen sie die Partner darin, Diskussionen über die Aufarbeitung vergangenen Unrechts in Gang zu setzen, so dass Vorurteile zwischen Bevölkerungsgruppen bewusst gemacht und vermindert werden. Michael Steeb erklärt: „ ZFD-Projekte allein können bewaffneten Konflikten zwar nicht vorbeugen oder diese beenden. Aber im Zusammenhang mit kohärenten Beiträgen anderer Politikfelder wie Außen-, Wirtschafts-, Finanz- und Sicherheitspolitik auf nationaler und internationaler Ebene und einer engen Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren in den jeweiligen Konfliktregionen kann Gewaltprävention so Wirklichkeit werden“.Über die AGEH:Die 1959 gegründete Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe e.V. (AGEH) ist der Personaldienst der deutschen Katholiken für Internationale Zusammenarbeit und staatlich anerkannter Entwicklungsdienst. Der Verein wird von 25 Mitgliedern getragen, dazu zählen u.a. katholische Entwicklungsorganisationen, wie das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, das Kolpingwerk und der Caritasverband. In der Kölner Zentrale betreuen 46 Mitarbeiter die mittlerweile ca. 280 Fachkräfte im Ausland. Die AGEH ist zudem einer von acht Trägern des von der Bundesregierung finanzierten Programms „Ziviler Friedensdienst“. Über den ZFD:Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) rief den Zivilen Friedensdienst im Jahr 1999 ins Leben. Acht Organisationen tragen das Programm, darunter die AGEH als einziger Träger mit katholischem Hintergrund. Über Gesamtprogramm und Einsätze des ZFD entscheidet das BMZ im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt auf der Grundlage einer regelmäßigen Abstimmung mit allen beteiligten Trägern. Die Aktivitäten erfolgen dabei stets auf der Grundlage entwicklungspolitischer Kriterien wie dem Prinzip des geringsten Eingriffs und dem Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe. Wesentlicher Faktor für die Wirksamkeit des ZFD sind die Qualität der Partnerorganisationen und der Friedensfachkräfte sowie die Angemessenheit der Interventionsstrategien im Sinn von „working on conflict“.Für Rückfragen:Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH) e. V.Frau Katharina EngelsPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitRipuarenstr. 8, 50679 KölnTelefon 0221/8896-210 Telefax 0221/8896-100E-Mail: infoline@ageh.org www.ageh.denic.prnetwork integrated communicationPatrick SchroederCoburger Straße 353113 BonnTelefon +49 228 620 44 76Telefax +49 228 620 44 75email: patrick.schroeder@nic-pr.de