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Diagnose „Staubsauger-Lethargie“ – Wie ticken Deutschlands Hausfrauen?

(PM) , 13.12.2007 - Bonn/Berlin – Seit rund fünf Jahren gibt es jetzt schon die von Marie Theres Kroetz-Relin www.marie-theres.com ins Leben gerufene Internetplattform Hausfrauenrevolution www.hausfrauenrevolution.com. Doch immer noch ist das Wort „Hausfrau“ quasi ein Unwort. Man schämt sich irgendwie, das Wort in den Mund zu nehmen, so als habe es einen bitteren Geschmack. Wir haben uns an Klischees gewöhnt: Da ist die Karrierefrau, die sich bitte schön auch so zu kleiden und zu verhalten hat wie ein Karriere-Männchen. Dann gibt es noch die Frauen, die sowohl im Berufsleben stehen als auch daheim für Haushalt und Kinder verantwortlich sind. Sie haben eine Menge Stress und oft auch eine Menge Schuldgefühle. Wenn es mal nicht so recht klappt bei ihnen oder die Zeit für den Nachwuchs fehlt, nennt man sie gern Rabenmütter. Und dann gibt es noch die „Nur-Hausfrauen“. Sie stellt man sich gern mausgrau und etwas blöd vor. Sie leben in der Eifel, im Bayerischen Wald oder im Sauerland. Halt irgendwo in der Provinz.

Selbstverständlich ist das alles Quatsch. Doch die Denkmuster haben sich in den letzten Jahren kaum verändert. Eine kleine Lokführer-Gewerkschaft wie die GDL hält monatelang ein ganzes Land in Atem. 15 Millionen Hausfrauen und Mütter bleiben stumm. Doch wie wäre es, wenn einmal über Monate die Waschmaschine leer, der Kochtopf kalt und das Ehebett sexfrei bliebe? Vielleicht sind sich die Frauen ihrer Macht gar nicht bewusst. Sie wollen gern die „Gute“ sein, sie agieren vornehmlich auch in der Familie als Friedensstifterin. Irgendwer muss ja den Laden zusammenhalten. Denn das Leben mit einem Mann oder mit Mann und Kindern ist schwieriger als das Dasein in der Großen Koalition. Und Frauen sind häufig wandelnde Vermittlungsausschüsse.

Im Gespräch mit Welt-Online www.welt.de stellt Kroetz-Relin fest, dass zu viele Frauen „irgendwann den Kopf in den Sand stecken und der Staubsauer-Lethargie verfallen“. Sie resignieren, stecken auf, geben sich mit Zuständen zufrieden, die die Agitatorin der virtuellen Hausfrauen-Gemeinde wie folgt beschreibt: „Der Fauxpaus liegt doch darin, dass nicht einmal mehr erkannt wird, dass Hausfrauen und Mütter die Basis unserer Gesellschaft sind. Es wird nie ein normales Bild gezeichnet. Eine Mutter, die zum Beispiel ein krankes Kind hat, denkt überhaupt nicht an Karriere. Was glauben Sie, warum ich als Schauspielerin aufgehört habe zu arbeiten? Ich hatte zwei asthmakranke Kinder daheim. Mir war Karriere so was von wurscht. Ich wollte, dass meine Kinder Luft kriegen.“

Die Tochter des verstorbenen Filmstars Maria Schell weist darauf hin, dass es vor allem an Aufklärung fehle. Viele Hausfrauen ahnten gar nicht, welche Rente auf sie zukomme. Das einzige Gesetz, in dem Hausfrauen anerkannt seien, sei das Ehegattensplitting: „Das wiederum kommt uns aber gar nicht zugute. Eigentlich müsste dieses Ehegattensplitting automatisch an den erwerbslosen Ehepartner gezahlt werden, als Absicherung für später.“ Wichtig ist Kroetz-Relin auch, dass Frauen selbst aufhören, sich nur über Geld und berufliche Leistungen zu definieren und in Schubladen zu denken. Vielleicht helfen die Männer mit bei diesem Denkprozess. Schließlich „muss auch der größte Macho neun Monate im Bauch einer kleinen Frau ausharren“.
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