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Deutschland sollte auch bei den Dienstleistungen Weltmeister werden – Angst vor massivem Arbeitsplatzabbau wegen neuer EU-Richtlinie ist unbegründet

(PM) , 22.06.2006 - Bonn/Düsseldorf – Deutschland sollte bei den Dienstleistungen Weltmeister werden. Diese These vertritt Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz Group www.allianz.com und Dresdner Bank www.dresdner-bank.de in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt www.handelsblatt.de. Der Dienstleistungssektor sei in Deutschland mittlerweile ein Jobmotor: „Während noch 1970 im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor gleich viele Personen tätig waren, liegt die gesamte Beschäftigung im Dienstleistungssektor inzwischen bei fast 28 Millionen Menschen oder 72 Prozent aller Erwerbstätigen.“ Im produzierenden Gewerbe sei die Zahl der Arbeitsplätze hingegen seit 2000 um 650.000 gesunken. Deutschland müsse sich nun darauf besinnen, nicht nur im Warenhandel, sondern auch bei den Dienstleistungen eine führende Position einzunehmen, schreibt Heise. Denn weltweit vernetzte Datenleistungen sorgten dafür, dass auch Dienstleistungen zunehmend über große Distanz aus Niedriglohnländern angeboten werden. Dabei handele es sich keineswegs nur um eine einfache Tätigkeiten wie Call Center, Dateneingabe oder andere standardisierte Aufgaben, sondern zunehmend auch um anspruchsvoll analytische Arbeiten wie finanzmathematische Analysen, Programmierung oder ärztliche Fernkonsultationen. Im Grunde sei Deutschland für den globalen Dienstleistungswettbewerb gut gerüstet. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten allerdings noch notwendige Anpassungen sowohl auf der Kosten- als auch auf der Ertragsseite erfolgen. Heise plädiert dafür, dass sich die Deutschen auf das Wesentliche konzentrieren sollten: „Möglichkeiten ergeben sich vor allem bei IT und Kommunikationsnetzwerken, beim Cash-Management oder bei Buchhaltung und Abrechnungswesen.“ Auch wenn die EU sich nicht für eine vollständige Öffnung der Grenzen und nur eine deutlich abgespeckte Dienstleistungsrichtlinie habe einigen können, sollten die neuen Chancen ergriffen werden. Der Strukturwandel werde zwar auch zum Abbau alter Arbeitsplätze führen, doch gleichzeitig würden neue geschaffen. Heise verweist auf das Beispiel des Marktführers Telekom www.telekom3.de, der im vergangenen Jahrzehnt Zehntausende von Stellen abgebaut habe. Gleichzeitig seien jedoch mehr als 50.000 neue Jobs geschaffen worden. „Die Unternehmen müssen sich der Wirklichkeit stellen“, sagt Michael Müller, Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) www.bvmwonline.de und Geschäftsführer der a & o-Gruppe www.ao-services.de mit Firmensitzen in Neuss und Potsdam. „Sicherlich waren die Erwartungen an die Dienstleistungsrichtlinie auf Seiten der Wirtschaft höher. Aber wenn es zumindest zum angekündigten Abbau bürokratischer Hemmnisse kommt, würde das den grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen schon deutlich erleichtern.“
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