Pressemitteilung, 25.05.2009 - 15:10 Uhr
Perspektive Mittelstand
Deutscher Ärztetag 2009 zeigt Systemmängel auf! Stressmanagement als Chance für Ärzte?
(PM) , 25.05.2009 - Bundesärztekammerpräsident Prof. Jörg-Dietrich Hoppe brachte es auf den Punkt:“Es bestand parteiübergreifend Einigkeit darin, das Gesundheitswesen nach den Versorgungsnotwendigkeiten der Bevölkerung auszurichten“, konstatierte Hoppe im Deutschen Ärzteblatt. Ein heeres Ziel, wenn man bedenkt, dass über 60 % der Bundesbürger mit Stress belastet sind und die WHO das Jahr 2009 als „Jahr des Stress'“ deklarierte. Hat Hoppe dies in seinem Statement bedacht? Und: Wie sind Ärzte auf diese Situation heute vorbereitet? Antworten darauf gab es beim 112. Deutschen Ärztetag nicht.Die Auswirkungen von kontinuierlichem Stress und andauernden Belastungen auf Psyche und Organsysteme ist Ärzten bestens bekannt. Nachgewiesen sind die Auswirkungen von Dauerstress auf unser Immunsystem, auf Herz und Kreislauf, auf Magen und Darm u.v.m. Zunehmend ist auch die Anzahl der Krankheitstage von Arbeitnehmern, ausgelöst durch höhere Belastungen oder Anforderungen am Arbeitsplatz, durch verständnislose und unzureichend ausgebildete Führungskräfte. Aktuelle Studien belegen dies eindeutig: So gehe jeder zehnte Fehltag auf das Konto von psychischen Erkrankungen. Die Zahl steigt seit Jahren, zeigt der jährliche Gesundheitsbericht der Deutschen Angestelltenkrankenkasse (DAK). Die Frage ist: Was tragen deutsche Ärzte heute dazu bei, Stress geplagten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gezielt zu helfen, ihre Gesundheit dauerhaft zu erhalten? Außer den gut gemeinten Ratschlägen: „Treten Sie mal etwas kürzer!“ und „Gönnen Sie mal etwas mehr Ruhe!“. Die Verhaltenstherapie bietet hier erste Ansätze: Darauf spezialisierte Zentren und Ärzte sind jedoch dünn gesät und werden von den betroffenen Patienten - aus Angst von ihrer Umwelt als psychisch labil abgestempelt zu werden - häufig nicht kontaktiert. Verständlicherweise, denn diese „Patienten“ fühlen sich ja nicht als Kranke. Sah der Deutsche Ärztetag dies als Chance für (Haus-)Ärzte?Die Hausärzte, die ihre Patienten und häufig auch deren Lebensumstände bestens kennen, sehen sich momentan zeitlich und auch fachlich nur sehr begrenzt in der Lage, „Stress“-Patienten kompetent zu betreuen. Hier muss sich Hoppe fragen lassen, wie er diese „Versorgungsnotwendigkeit“, die er auch im Rahmen des 112. Deutschen Ärztetages beschwört, umsetzen möchte. Denn Ärzte, insbesondere Hausärzte, haben bezüglich Stressmanagements eine Ausbildungs- und damit Kompetenzlücke – neben der Frage der Erstattung.Diese Lücke zu schließen und eine kompetente Stressmedizin möglich zu machen, hat sich das Institut für Multimodales Stressmanagement IMMS, ein Unternehmen der Mental Solutions Group, (www.mental-solutions-group.de) verschrieben. In kompakten Seminarschritten, die überwiegend an Wochenenden stattfinden, werden Ärzte mit moderner Stressdiagnostik und mit der heute einzig von den Krankenkassen akzeptierten Methoden des Multimodalen Stressmanagements vertraut gemacht. „Die Teilnehmer erlangen kurzfristig alle spezifischen Fähigkeiten und Möglichkeiten, um ihre Stress-Patienten gezielt, rasch und nachhaltig zu behandeln“, so Dr. Ursula Stix vom Institut für Multimodales Stressmanagement. Für Ärzte und Vertreter von Heilberufen startet die nächste Stresstherapeutenausbildung am 21. Juni 2009 in Frankfurt a.M.. Weitere Informationen erhalten interessierte Ärzte und Heilberufler unter www.mental-solutions-group.de. Vielleicht gelingt es ja durch diese Eigeninitiative der Ärzte, diesen von Prof. Hoppe beschriebenen Versorgungsnotwendigkeiten kompetent und zum Wohle der Patienten zu begegnen. Dann könnte er auf dem nächsten Ärztetag von Erfolgen durch Ärzteinitiative berichten. Hoffen wir's!