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Der Handzettel als Rettungsanker - Mit dem Spickzettel zur gelungenen Rede

(PM) , 10.07.2006 - Erinnern Sie sich noch? Was war das für eine Schinderei, als Sie in der Schule Gedichte auswendig lernen mussten. Sie paukten zu Hause bis zum Gehtnichtmehr. Mutter und Geschwister hörten Sie ab. Sie waren sicher: Jetzt sitzt es. Was aber geschah in der entscheidenden Schulstunde? Im gleichen Moment, als Sie der Lehrer beim Namen aufrief, war alles verflogen. Die Aufregung, die Angst zu versagen, hatte zum Blackout geführt. Wenn Sie als Redner vor Ihrem Publikum stehen, befinden Sie sich in der gleichen psychischen Erregung. Was für ein Vorteil aber, den Sie jetzt dem Schüler gegenüber haben: Sie dürfen was er nicht durfte - einen Spickzettel verwenden. Einen Spickzettel, den Sie nicht verschämt unter dem Tisch oder im Ärmel verstecken müssen. Sie dürfen ihn ganz offen und ohne dass Ihnen das jemand verübelt, zeigen. Würden Sie es einem Hochseilartisten verübeln, wenn er hoch in der Zirkuskuppel zu seiner Sicherheit mit einem Netz arbeitet? Sicher nicht. Warum sollte er ein unnötiges Risiko eingehen? Genauso wenig verübeln es Ihnen Ihre Zuhörer, wenn Sie mit einem Stichwortmanuskript arbeiten. Und auch wenn Sie der Meinung sind, kein Manuskript nötig zu haben, nehmen Sie einen Stichwortzettel mit ans Rednerpult. Denn allein die Gewissheit, einen Rettungsanker dabei zu haben, hilft Ihnen, selbstsicherer zu werden. Sie wissen genau: Mir kann eigentlich gar nichts passieren, auch wenn ich stecken bleibe. Mein Manuskript hilft mir weiter. Im umgekehrten Fall denken Sie im Unterbewusstsein: Hoffentlich geht alles gut. Die Gefahr, dass Sie jetzt tatsächlich stecken bleiben, wird riesengroß. Mit dem Handzettel in- statt auswendig lernen Nehmen Sie ihr wortwörtliches Manuskript zur Hand und lesen Sie den Text noch einmal durch. Dabei stellen Sie sich das Geschehen und den Inhalt möglichst bildhaft vor. Sie spielen gewissermaßen Transformator, d. h. Sie übertragen das Geschriebene in einen Film, in ein geistiges Kino. Dadurch prägt sich das Geschriebene für Sie bereits oberflächlich ein. Sie lernen nicht aus-, sondern inwendig. Nun lesen Sie den Text ein zweites Mal. Sie sind jetzt in der Lage zu entscheiden, was im Text von Bedeutung ist und was nicht. Das, was von wirklicher Bedeutung ist, übertragen Sie als Sinnträger auf Ihre Handzettel. Sinnträger sind - möglichst wenige - Schlüsselworte, die den Sinn des Textes tragen können. Sie müssen nicht wortwörtlich im Text enthalten sein. Als Handzettel besorgen Sie sich Kärtchen in Postkartengröße (DIN A5 oder DIN A6). Bitte verwenden Sie kein normales Schreibmaschinenpapier. Es würde in Ihrer Hand zu leicht umknicken. Auf diese Kärtchen schreiben Sie nun Ihre Sinnträger. Bitte beachten Sie dabei folgende Regeln für das Erstellen eines Handzettels: • So groß, deutlich und übersichtlich wie möglich schreiben (Filzstift verwenden). Der Text muss auch bei schlechter Beleuchtung aus 50 cm Entfernung noch gut lesbar sein • Nur Stichworte, keine ganzen Sätze (einzige Ausnahme: Zitate) • Nur wenige Stichworte auf einen Handzettel • Besonders wichtige Sinnträger unterstreichen oder farbig hervorheben • Verbesserungen, Über- oder Zwischengeschriebenes nicht stehen lassen, sondern ein neues Kärtchen schreiben • Die Kärtchen der Reihenfolge nach nummerieren • Niemals ein Blatt auch noch auf der Rückseite beschriften • Neben die Stichwörter gegebenenfalls Regieanweisungen für den Einsatz technischer Hilfsmittel schreiben. Wie viele Stichwörter brauchen Sie? Das hängt davon ab, wie routiniert Sie bereits sind. Auf jeden Fall so viel, dass der Gedankenfluss gesichert ist. Als Anfänger notieren Sie zur Sicherheit lieber ein paar Stichwörter mehr. Der Umgang mit dem Handzettel Die Handzettelmethode eignet sich besonders gut für kurze Reden sowie für Vorträge, die ohne Rednerpult gehalten werden müssen. Dabei halten Sie den Kärtchenstapel mit einer Hand in Nabelhöhe. Die andere bleibt frei für Gesten. Gestikulieren Sie aber nicht mit den Handzetteln. Das macht einen unruhigen Eindruck. "Warum wedelt der denn dauernd so?", fragen sich Ihre Zuhörer. Unsicher wirkt auch, wenn Sie sich an Ihrem Kärtchenstapel mit beiden Händen festhalten. Während Sie jetzt reden, werfen Sie immer wieder einen Blick auf das zu oberst liegende Kärtchen. Wenn Sie bei der Beschriftung die vorhin genannten Regeln befolgt haben, wird Ihnen der benötigte Sinnträger sofort ins Auge springen. Wenn ein Handzettel erledigt ist, kommt er an das andere Ende des Stapels. Der nächste liegt obenauf. Und wenn Sie den Stapel durchgearbeitet haben, sind Sie auch schon am Ende Ihrer erfolgreichen Rede angelangt.
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