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Das süße Gift des Protektionismus – Marktabschottung bremst die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft

(PM) , 21.03.2009 - Der Protektionismus sei weltweit wieder auf dem Vormarsch. Er finde immer neue Einfallstore – und seine Kraft sei zerstörerisch wie eh und je, so die Warnung des Vizepräsidenten des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, Rolf Langhammer. In einem Beitrag für das Onlineportal der Wirtschaftswoche www.wiwo.de schreibt er, dass der Protektionismus ein „Ziehkind von Krisen“ sei: „Daher dürften viele geneigt sein, ihn als zyklisches, vorübergehendes Phänomen abzutun oder gar als pragmatisches Handeln zu preisen. Dies wäre fatal. Der Bodensatz für Protektionismus ist lange vor der Krise durch Globalisierungsskepsis in weiten Teilen der Bevölkerung gelegt worden. Die Regierungen haben dieser Skepsis nachgegeben, sonst wäre die Doha-Runde in der Zeit hohen Wachstums 2005 bis 2007 abgeschlossen worden.“
Gegen jede Form von Protektionismus hat sich auch der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, ausgesprochen. „Die Warnungen der Bundeskanzlerin vor Isolationismus sind begründet. Welche fatale Folgen die Abschottung der eigenen Märkte hat, zeigt schon die Geschichte: Erst durch die Einführung von Schutzzöllen hat sich die Krise 1929 in den USA zur weltweiten Depression ausgeweitet. Dieses Szenario darf sich gerade in einer globalisierten Welt wie unserer nicht wiederholen.“

Insbesondere eine Exportnation wie Deutschland könne durch eine solche Entwicklung empfindlich Schaden nehmen. „Wie können wir von anderen Ländern erwarten, dass sie ihre Märkte für unsere Produkte offenhalten, wenn wir Schutzmauern gegen Importe aus diesen Ländern errichten wollen“, so Ohoven. Und dennoch sei der Protektionismus als Antwort auf die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise im Augenblick überall auf dem Vormarsch. Eine Wiedereinführung von Exporthilfen für Milchprodukte, über die die EU gerade nachdenkt, oder Kredite des Staates für bestimmte Branchen, wie sie gerade in Deutschland heiß diskutiert werden, dürfe es nicht geben. „Maßnahmen wie diese sind nicht durchdacht und könnten am Ende katastrophale Folgen haben“, so der Mittelstandspräsident.
In der mittelständischen Wirtschaft kommen die vermehrten Rufe nach Marktabschottung nicht gut an. „Protektionismus verspricht der heimischen Wirtschaft vielleicht eine kurzfristige Entlastung. Doch die Hoffnung, dass man durch Abschottung und Autarkie keine Krisen mehr zu befürchten habe, ist trügerisch und falsch. Wer den Wettbewerb und den freien Handeln ausschalten will, der legt die Axt an unser Wirtschaftswachstum. Denn in abgeschotteten Märkten wird es keine nennenswerten Innovationen mehr geben“, so die Warnung von Christoph Hadder, Geschäftsführender Gesellschafter des weltweit tätigen Unternehmens Nießing Anlagenbau www.niessing.de aus dem westfälischen Borken.
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