Pressemitteilung, 14.10.2013 - 14:31 Uhr
Perspektive Mittelstand
Das Erinnerungsprojekt „Hier wohnte…“ geht weiter
Der Neuhauser Künstler Wolfram P. Kastner erinnert mit Stadtteilrundgängen, Zeitzeugengesprächen und einer Ausstellung an jüdische Münchner Bürger
(PM) München, 14.10.2013 - „Geschichte ist nicht vorbei“ sagt Wolfram P. Kastner, dessen Kunstinstallation aus weißen Koffern und Gedenktafeln mit Porträts und Biografien vor fünf Wohnhäusern im Münchner Stadtteil Neuhausen an jüdische Frauen, Männer und Kinder erinnert. Sie lebten hier, wurden verfolgt, 1941 deportiert und später ermordet. „Das Erinnern ist eine Aufgabe der Gesellschaft und nicht nur der betroffenen Familien“, fordert der Künstler, der sich nicht den Vorwurf machen lassen möchte, die schrecklichen Ereignisse jemals verdrängt zu haben.Eine Ausstellung mit weißen Koffern, Porträts und Lebensgeschichten ehemaliger jüdischer Schülerinnen und Schüler wird am 16. Oktober um zehn Uhr in der Turnhalle der Neuhauser Winthirschule am Winthirplatz 6 eröffnet. Walter Joelsen, der als „Halbjude“ seine Neuhauser Schule verlassen musste und drei Arbeitslager überlebte, wird dabei authentisches Zeugnis seiner Erlebnisse geben. Rektor Thomas Häns wünscht sich viele Gäste, die miterleben wollen, wie die Jugend von heute auf die Schilderungen des Zeitzeugen reagiert. Ernst Grube überlebte als Kind das Konzentrationslager Theresienstadt. Am 18. Oktober schildert er seine Lebensgeschichte und diskutiert mit Schülern und Besuchern. Beginn ist um 18 Uhr. Die Schule lädt Schülerinnen und Schüler, Eltern und die Presse herzlich ein. Um Anmeldung unter 089 / 835353 wird gebeten. Die Ausstellung selbst ist auch zu den Öffnungszeiten der Schule zu besichtigen.Am 27. Oktober führen Wolfram P. Kastner und Ingrid Reuther bei einem Stadtteilrundgang von elf bis 12:30 Uhr zu den fünf Häusern in Neuhausen, an denen weiße Koffer und Bildtafeln an die früheren Nachbarn erinnern. Sie berichten über die Verfolgung jüdischer Bürger und schildern ihre Biografien bis zur Deportation. Beide Führungen werden gemeinsam mit der Volkshochschule Neuhausen angeboten. Interessierte melden sich bitte unter 089 / 835353 an. Die Teilnahme ist kostenfrei.Der Bezirksausschuss des Stadtbezirks Neuhausen-Nymphenburg, das Kulturreferat der Stadt München, die Münchner Volkshochschule, die Stadtbibliothek München und die Winthirschule unterstützen die Aktion. Die Stiftung Journalistenakademie hat das Erinnerungsprojekt im Webauftritt www.weissekoffer.de mit Interviews, Audiorundgängen und einem Videofilm dokumentiert. (2313 Zeichen)Termine kompakt:16. Oktober 2013, 10 Uhr, Eröffnung von „Schicksal (un)bekannt“ an der Winthirschule, mit Walter Joelsen18. Oktober 2013, 18 Uhr, Shoah-Überlebender Ernst Grube spricht auf der Ausstellung an der Winthirschule27. Oktober 2013, 11-12.30 Uhr, Stadtteilrundgang, Anmeldung unter 089 / 835353 erwünscht, kostenfreiFotos der Kofferinstallationen und der Stationen der Rundgänge werden gerne zur Verfügung gestellt. Interessierte wenden sich diesbezüglich bitte per Mail an weissekoffer@gmail.com.


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

Stiftung Journalistenakademie Dr. Hooffacker GmbH & Co. KG
Frau Ingrid Özkan
Arnulfstraße 111-113
80634 München
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Institut für Kunst und Forschung
Herr Wolfram P. Kastner
Zuständigkeitsbereich: Informationen zum Projekt „Hier wohnte …“

+49-89-1573219
w.kastner@ikufo.de


ÜBER STIFTUNG JOURNALISTENAKADEMIE DR. HOOFFACKER GMBH & CO. KG

Die Stiftung Journalistenakademie Dr. Hooffacker GmbH & Co. KG ist eine verlagsunabhängige Journalistenschule in München. Seit 2000 bieten die Journalistin Dr. Gabriele Hooffacker und ihr Dozententeam Lehrgänge in den Bereichen Journalismus und Pressearbeit an. Die Schwerpunkte liegen auf Online-Medien, Medienmanagement und Medienproduktion. Bis 2013 absolvierten mehr als 1.500 Teilnehmer die Vollzeit-Seminare. Die Akademie ist vernetzt mit Organisationen wie dem MedienCampus Bayern, der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di und der Deutschen Public-Relations-Gesellschaft. Die Stiftung Journalistenakademie unterstützt den Münchner Künstler Wolfram P. Kastner und sein Erinnerungsprojekt „Hier wohnte …“ bei der Pressearbeit.