Pressemitteilung, 03.03.2010 - 12:00 Uhr
Perspektive Mittelstand
Daily-Online-Soap „Essen is’ fertig!” lädt Ruhrpott-Fans zum Mitmachen ein
„Essen is’ fertig”, die Online-Ruhrpott-Soap ist unterhaltsam wie eine Fernseh-Soap. Sie ist witzig, gelegentlich dramatisch, manchmal auch traurig - und sie dient einem guten Zweck.
(PM) Essen/Witten, 03.03.2010 - Der Schriftsteller, Kursleiter und Journalist Ralf Lilienthal hatte die Idee: Dreihundertfünfundsechzig Tage Kulturhauptstadt Europas 2010. Dreihundertfünfundsechzig Szenen einer Story, die im Ruhrpott spielt. Dreihundertfünfundsechzig Sätze, die von Lesern der Soap gespendet werden. Dreihundertfünfundsechzig Spenden für ein spannendes Sozialprojekt.Ralf Lilienthal dazu: „Die Idee zu diesem Projekt ist im letzten Dezember spontan nach einer Lesung in der ‚Stadtbibliothek Essen’ entstanden. Ziemlich schnell war klar: Wir wollten etwas für erwachsene Leser machen, das mit einem Sozialprojekt gekoppelt werden. Als dann noch die ‚Projektfabrik’ aus Witten als Partner dazugestoßen ist, war die Sache rund!“Was genau ist eine Online-Soap? Ralf Lilienthal: „So, wie die Fernseh-Soap eine oft jahrelang gesendete Fortsetzungsgeschichte ist, schreibe ich 365 Tage lang jeweils eine Soap-Szene für das ,Fernsehen im Kopf’.“Fast wie im richtigen Leben – eine etwas andere Mehrgenerationen-WG in Essen BredeneyDarum geht es in Lilienthals Geschichte ‚Essen is’ fertig’: Kurt Kruppke, Kokereiarbeiter in Rente, erbt eine große, etwas heruntergekommene Villa in Essen-Bredeney und nennt sie in Anlehnung an den berühmten Nachbarn ironisch:‚Villa Halde’. Kruppke und elf weitere eigenwillige ‚Typen’ gründen eine Mehrgenerationen-WG. Ralf Lilienthal: „Wenn eine alleinerziehende Kellnerin, ein ewiger Student, ein schwuler Friseur, ein Baggerfahrer, eine kochende Ruhrpott-Schnauze im Stile Tana Schanzaras und noch ein paar andere eigenwillige Figuren unter einem Dach zusammen wohnen, ergibt sich daraus zwangsläufig jede Menge Material für Liebe, Zoff und Abenteuer. Witzig, wird es fast von alleine.“Witzig sind auch die beiden himmlischen Figuren Anael und Zechiel – zwei Engel im Außendienst (Abteilung ‚Zusammenführung und Logistik’). Ihre Aufgabe: Sie sollen Beat aus Recklinghausen und Felicitas aus Mülheim zusammenbringen, was sich allerdings als ein Aufgabe der Kategorie ‚Pleiten, Pech und Pannen’ herausstellt.Und wie kann man sich selber an der Ruhrpott-Soap beteiligen? Ralf Lilienthal: „Das funktioniert wie beim Impro-Theater. Während dort der Schauspieler auf Zuruf ein Wort oder ein Thema in sein Spiel einbauen muss, können die Leser von ‚Essen is’ fertig’ mir einen Satz schicken, der dann in einer der nächsten Szenen verarbeitet wird.“Ey, nich am Lack packen – Sätze ohne GrenzenDabei sind den Sätze-Sendern kaum Grenzen gesetzt. Nur Eigennamen sind nicht erwünscht und möglichst auch keine Orts- und Zeitvorgaben. „Dann wird die Geschichte zu willkürlich und bunt!“ Und welche Sätze wurden bislang geschickt? Viel Ruhrpott-Slang ist dabei: ‚Ey, nich am Lack packen!’ oder ‚Ker, wat meinse wat ich für ihm gesacht hab’: Ich sach’ Ker, dat kann noch nich wahr sein, sach ich’. Aber auch Zitate: ‚Ich suche nicht, ich finde’ oder ‚Einer für alle, alle für einen.“ Am liebsten sind Lilienthal aber „Sätze in denen etwas geschieht: ‚Sie schloss die Türe und holte tief Luft’ und ‚Neben dem Haus saß ein Hund, der ihm mit schief gelegtem Kopf und fragendem Blick nachschaute, als könne er seine Gedanken lesen’ – da sehe ich die Szene geradezu vor mir und kann direkt darauf zu schreiben.’ Aber ganz egal welcher Satz auch kommt – die Geschichte kriegt auf jeden Fall eine „interessante neue Wendung“.Auch einige Ruhrpottpromis haben sich schon mit einem Satz beteiligt. Der Kabarettist Dr. Stratmann erinnert sich an seine Zeit als Krankenhaus-Arzt und schreibt: „Doc, wenn ich jetzt nich bald meine Schlaftablette kriege, dann schlaf ich noch von alleine ein!“ Und Joe Bausch, Schauspieler und ebenfalls Arzt: Ich sage dir: „Meine Tage sind alle gleich lang, aber unterschiedlich breit".Und was hat es mit dem Sozial-Projekt auf sich? Ralf Lilienthal: „Bevor man seinen Satz in der Soap lesen kann, muss man eine kleine Hürde nehmen, denn die Veröffentlichung ist an eine Spende für das ‚Projekt Funkensprung – nah dran!’ der ‚Projektfabrik’ in Witten gebunden.“ Wie viel muss man spenden? „Wir haben einen Richtsatz von € 25,- festgelegt. Wer nicht so viel Geld ausgeben kann, bleibt darunter, wem die Sache mehr wert ist ...“Und wie kommen die Sätze in die Story? „Ganz einfach. Wer einen Satz spenden will, braucht nur auf unserer Seite unter ‚Sätze spenden’ klicken – der Rest ist dort sehr einfach erklärt.“Warum Schule sich doch lohnt – oder: wie der Funke der Begeisterung überspringen kannDie Sache, das ist das ‚Projekt Funkensprung – nah dran!’ Worum geht es dabei? Sandra Schürmann, die Begründerin der Projektfabrik: „Wir wenden uns an die Hauptschüler der 9. und 10. Klassen. Wie oft hört man dort: ‚Warum soll ich mich überhaupt anstrengen, ich find’ doch sowieso keinen Job!’ Statt nun den moralischen Zeigefinger zu heben und zu sagen: ‚Du musst!“, wollen wir im ‚Projekt Funkensprung’ an konkreten Beispielen zeigen, dass es auch für Hauptschüler echte berufliche Perspektiven gibt.“


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ÜBER RALF LILIENTHAL

Ralf Lilienthal wurde 1961 in Duisburg geboren. Er lebt mit seiner Familie als selbstständiger Garten- und Landschaftsgärtner in Wetter/Ruhr. Darüber hinaus ist er Schriftsteller und Journalist. Außerdem engagiert sich Ralf Lilienthal als Kursleiter für das Sozial-Projekt „Funkensprung”, das Schüler aller Schulformen dabei helfen will, einen idealen Start ins Erwerbsleben zu finden.