(PM) Düsseldorf, 03.02.2015 - Das Deutsche Gesundheitsnetz, einer von derzeit acht akkreditierten Zertifizierungsdiensteanbietern in Deutschland, stattet sein Trustcenter mit neuen PKI-Softwarekomponenten aus und schafft damit die technische Basis für die Produktion von Chipkarten der zweiten Generation. Die mit leistungsstärkeren kryptographischen Funktionen ausgestatteten G2-Karten werden spätestens 2018 die elektronischen Gesundheitskarten und Heilberufsausweise der ersten Generation ablösen.
Die Trustcenter-Modernisierung umfasst eine Überarbeitung der Systemarchitektur sowie den kompletten Neuaufbau der PKI-Komponenten und soll bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Mit der Lieferung und Implementierung der technischen Komponenten hat das DGN die procilon GROUP beauftragt. "Ausschlaggebend für unsere Entscheidung waren die weitreichenden Erfahrungen und Referenzen von procilon beim Aufbau von PKI-Lösungen und die Zertifizierung der procilon-Produkte nach CC EAL 4+ im vergangenen Jahr", erklärt DGN-Geschäftsführer Armin Flender.
"Beim DGN wird unsere bewährte PKI-Produktfamilie proNEXT zum Einsatz kommen", berichtet procilon-Geschäftsführer Steffen Scholz. "Sie enthält alle relevanten Komponenten zum Aufbau einer leistungsstarken und rechtskonformen Public-Key-Infrastruktur." Dazu zählt auch ein elektronisches Archiv, mit dem das DGN den Beweiswert von Dokumenten über lange Zeiträume sichern kann und welches somit die Anforderungen der gematik erfüllt. "Dadurch sind wir in der Lage, den gesamten Bestell- und Antragsprozess künftig papierlos abzuwickeln und unseren Verwaltungsaufwand deutlich zu reduzieren", sagt Flender.
Künftig plant das DGN, neben qualifizierten Zertifikaten auch einen qualifizierten Zeitstempel-Service anzubieten, der vertrauenswürdig bescheinigt, dass digitale Signaturen zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgt sind. "Das wäre eine optimale Ergänzung zu unseren DGN GUSbox-Produkten", erläutert Flender. "Mit den Software-Komponenten von procilon sind die technischen Voraussetzungen geschaffen, um als akkreditierter Zertifizierungsdiensteanbieter - auch vor dem Hintergrund der sich ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen in Europa - den Trustcenter-Betrieb langfristig zu gewährleisten."