Pressemitteilung, 01.07.2014 - 11:17 Uhr
Perspektive Mittelstand
Cytonet 2014 erneut unter den „Top 100“-Unternehmen in Deutschland
(PM) Weinheim, 01.07.2014 - Bereits zum vierten Mal wurde die Weinheimer Cytonet GmbH & Co. KG mit dem Top 100-Gütesiegel als eines der innovativsten mittelständischen Unternehmen Deutschlands ausgezeichnet. Die kreative, von „echtem“ Forschergeist geprägte Unternehmenskultur, der Mut zur Entwicklung eines neuen zelltherapeutischen Verfahrens und hochmotivierte und qualifizierte Mitarbeiter machen Cytonet zu einem der interessantesten medizinisch-biotechnologischen Unternehmen des Landes. Die Vergabe der jährlich verliehenen Auszeichnung fand am 27. Juni 2014 in feierlichem Rahmen unter der Leitung von Ranga Yogeshwar beim Deutschen Mittelstands-Summit in Essen statt.Als eines der Unternehmen unter dem TOP 100-Gütesiegel, die als Triebfedern der deutschen Wirtschaft gelten, bietet Cytonet seinen Mitarbeitern optimale Bedingungen, ihr Potenzial zu entfalten und damit maßgeblich zum Erfolgskurs des Biotech-Unternehmens beizutragen. „Wir motivieren unsere Mitarbeiter, innovativ zu denken und neue Ideen nicht nur einzubringen, sondern auch umzusetzen. Zudem unterstützen wir Weiterbildungsmaßnahmen wo wir können“, erläuterte Michael Deissner, Geschäftsführer von Cytonet. Das Unternehmen kam jüngst einen großen Schritt voran, ein neues Verfahren der regenerativen Medizin – die Leberzelltherapie – in Richtung Marktreife zu bringen und sich damit nachhaltigen Erfolg zu sichern. „Mit der Einreichung des EMA-Zulassungsantrages Ende 2013 sind wir unserem Ziel bedeutend näher gekommen Neugeborenen und Kinder bis 3 Jahren, die von einem Harnstoffzyklusdefekt, einer häufig tödlichen Stoffwechselerkrankung, betroffen sind, eine echte Behandlungsoption bieten zu können“, kommentierte Michael Deissner, der zusammen mit Wolfgang Rüdinger und Torsten Hombeck die Geschäfte von Cytonet führt. So wurden vor kurzem die ersten wissenschaftlichen Daten des internationalen klinischen Studienprogramms von Cytonet zur Leberzelltherapie auf einer Fachtagung der amerikanischen Gesellschaft für angeborenen Stoffwechselerkrankungen (Society for Inherited Metabolic Disorders) in den USA vorgestellt. Rüdinger fügte hinzu: „Stellen Sie sich vor, kurz nach der Geburt eines Babys wird sein Gesundheitszustand lebensbedrohlich kritisch – dann kommt es darauf an, schnell die richtige Diagnose und eine geeignete Therapie parat zu haben. Die erste Auswertung der Studiendaten zeigt einen Behandlungserfolg für die mit der Leberzelltherapie behandelten Patienten, was Parameter wie „ereignisfreies Überleben“ oder „die Inzidenz mittelschwerer bis schwerer hyperammonämischer Krisen“ anbelangt. Dieser positive Trend bestärkt uns darin, der Leberzelltherapie eine wichtige künftige Rolle im UCD-Management zuzusprechen“.Am Weinheimer Hauptsitz sowie an den Forschungsstandorten in Heidelberg und dem amerikanischen Durham arbeiten derzeit 50 hochmotivierte und äußerst engagierte Mitarbeiter an dem innovativen Therapieverfahren, mit dessen Hilfe zukünftig schwerwiegende Lebererkrankungen bei Kindern behandelt werden könnten. Dabei kooperiert Cytonet international mit führenden Experten in renommierten medizinischen Zentren. „Das Top 100-Siegel zeigt, dass unsere Anstrengungen und unser Einsatz honoriert werden. Ich sehe es auch als eine Auszeichnung für die bei Cytonet gelebte Unternehmenskultur, die einen bedeutenden Eckpfeiler unseres Erfolgskurses darstellt“, resümierte Deissner.Über Harnstoffzyklusdefekte und die LeberzelltherapieHarnstoffzyklusdefekte sind schwerwiegende und lebensbedrohliche Störungen des Ammoniaks (NH3)-Stoffwechsels der Leber, die auf Fehlfunktionen verschiedener Enzyme beruhen, die an der NH3-Entgiftung beteiligt sind. Bei den Betroffenen wird das neurotoxische Ammoniak nicht zu Harnstoff verstoffwechselt und ausgeschieden. In der Folge akkumuliert Ammoniak im Blut und im Gewebe und führt - abhängig vom Schweregrad der Erkrankung - zu schweren Schädigungen der Nerven und des Gehirns bis hin zum Tod. Kinder mit einem unbehandelten Harnstoffzyklusdefekt können sich körperlich und geistig kaum normal entwickeln. Da die Transplantation einer ganzen Leber bzw. eines Leberlappens als derzeit einzige kurative Maßnahme bei Neugeborenen problematisch ist und geeignete Spenderorgane zudem selten sind, wird seit einigen Jahren die Behandlung mit infundierten, aus nicht transplantierbaren Spenderlebern isolierten und aufbereiteten Hepatozyten erforscht und weiterentwickelt. Cytonet arbeitet dabei in enger Kooperation mit international führenden neonatologischen und pädiatrischen Stoffwechselzentren. Das generelle Ziel ist eine wirksame Kompensation des Stoffwechseldefektes bis zur Lebertransplantation. Der Zulassungsantrag wurde von Cytonet im Dezember 2013 bei der EMA eingereicht, das aktive Zulassungsverfahren läuft seit Anfang 2014.Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs gefördert. Cytonet ist aktiver Partner im Biotech-Cluster-Rhein-Neckar (BioRN).


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ÜBER CYTONET

Die Cytonet-Gruppe ist ein international tätiges Biotech-Unternehmen mit derzeit 50 Mitarbeitern an den Standorten Weinheim, Heidelberg und Durham (North Carolina, USA). Das Unternehmen entwickelt und produziert leberzelltherapeutische Produkte, die unter Nutzung speziell aufbereiteter menschlicher Zellen bei bestimmten Erkrankungen, wie CPS-1-Mangel, OTC-Mangel, Citrullinämie Typ 1/ ASSD eine Ergänzung bestehender Therapieverfahren darstellen und den Patienten bis zu einer Lebertransplantation stabilisieren könnten. Bei der von Cytonet entwickelten Leberzelltherapie werden aus Spenderlebern die Leberzellen in einem komplexen Verfahren schonend isoliert und aufgereinigt. Bei den verwendeten Organen handelt es sich um Lebern, die nicht zur Transplantation geeignet sind. Geschäftsführer sind Dr. Dr. Wolfgang Rüdinger, Dipl.-Kfm. Michael J. Deissner und Dr. Torsten Hombeck. Gegründet wurde Cytonet durch die Ausgliederung des Bereiches Zelltherapie aus dem Roche Konzern im April 2000. Die maßgebliche Beteiligung hält die Familie Dietmar Hopp.