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Primeri GmbH (POLOLO)
Pressemitteilung

Chromat im Lederschuh: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr

Aus Verantwortung für die kommenden Generationen arbeitet der Kinderschuhhersteller POLOLO nach höchsten ökologischen Ansprüchen – konsequent wird auf die Verwendung chromgegerbter Leder verzichtet.
(PM) Berlin, 25.03.2015 - Nach Erkenntnissen von Medizinern soll es bereits 500.000 Personen in Deutschland geben, die von Chromatallergien betroffen sind – Tendenz steigend. Eine durch Kontakt mit Chromat, d.h. Chrom (VI), in Lederschuhen ausgelöste Sensibilisierung bleibt ein Leben lang virulent.

Bei der Herstellung von Ledern wird durch den Prozess der Gerbung Tierhaut geschmeidiger und haltbarer gemacht. Dafür können einerseits traditionelle, allerdings etwas aufwändigere und zeitintensivere Verfahren mit pflanzlichen Gerbstoffen zum Einsatz kommen oder eben mineralische bzw. synthetische Gerbstoffe.

Am schnellsten und preiswertesten führen nun konventionelle Verfahren mit dem Schwermetall Chrom zum Ziel. Gut 85 bis 90 Prozent der weltweiten Lederproduktion erfolgt über Chromgerbung; es werden Chromverbindungen der Oxidationsstufe +3, sogenanntes Chrom (III), verwendet. Unter unzulänglichen Produktionsbedingungen kann jedoch durch Oxidation das verwendete nützliche Chrom (III) in schädliches, giftiges Chromat umgewandelt werden. Nicht nur den Gerbern in sogenannten „Billiglohnländern“, sondern auch den Anrainern einer solchen Fabrik drohen Gesundheitsschäden.

Chromgegerbte Leder sind nach der Gerbung immer grau, so dass es notwendig ist, diese einzufärben. Bei pflanzlich gegerbten Ledern ist es nicht unbedingt erforderlich, man kann nämlich den Farbton der Gerbpflanze belassen, so färbt z.B. Rhabarber gelb, Tara weiß. Das Einfärben beim traditionellen Gerben kann somit direkt mit dem gesundheitlich unbedenklichen pflanzlichen Gerbstoff erfolgen.

Die Behandlung chromathaltiger alter Lederwaren und Lederabfälle durch Müllverbrennung wirft umwelttechnische und -rechtliche Fragen auf, denn dabei könnten Chrom-VI-Stäube entstehen und in die Umgebung gelangen. Leder ist somit ein gutes Beispiel für ganzheitliche Nachhaltigkeitsabwägungen – von der Herstellung bis zur Entsorgung.

Eine Chromatallergie ist eine Überreaktion der körpereigenen Abwehr gegen Chrom (VI), die zur Schädigung der Haut in Form von Irritationen, Ekzemen und schlimmstenfalls Geschwüren führen kann. Problematisch ist anfänglich die Verwechslungsgefahr mit einem Fußpilz, so dass die Allergie nicht gleich erkannt wird. Bei längerer Einwirkung kann Chromat auch krebserregende Wirkung entfalten.

Experten gehen davon aus, dass noch immer rund 20 Prozent der in Deutschland verkauften Lederschuhe signifikante Mengen Chromat enthalten. Chrom-VI-Rückstände sind geruchlos; zum Nachweis sind aufwändige Laboruntersuchungen nötig.

Die EU hat am 26. März 2014 eine Verordnung veröffentlicht, wonach das seit Langem bestehende strenge deutsche Reglement bezüglich Chrom (VI) in Lederwaren auch in der gesamten Europäischen Union zu übernehmen ist.
Gemäß dem aktuell gültigen Anhang XVII zur „REACH“-Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 dürfen EU-Unternehmen nur noch Ledererzeugnisse herstellen, importieren oder in Verkehr bringen, die unterhalb des gesetzlichen Grenzwertes liegen: Leder mit Hautkontakt, dessen Gehalt an Chromat über drei Milligramm pro Kilogramm liegt, gilt demnach ab dem 1. Mai 2015 als nicht mehr verkehrsfähig! Händlern, deren Waren diesen Grenzwert überschreiten, drohen immense Reputations- und Finanzschäden.

POLOLO geht in Fragen der Gesundheit der Kunden keine Kompromisse ein und setzt daher seit Anbeginn auf rein pflanzlich gegerbtes Leder aus Deutschland, um das Risiko chromatbelasteter Leder gar nicht erst einzugehen. „Auf unserem Messestand der ,Allergy & Free From Show‘ vom 23. bis 25. Januar 2015 in Berlin wurde deutlich, dass das Thema Allergie immer mehr Eltern und ihre Kinder bewegt“, so POLOLO-Geschäftsführerin Franziska Kuntze.
Die Europäische Stiftung für Allergikerforschung hat 2012 alle POLOLOs mit dem ECARF-Siegel für allergikerfreundliche Produkte ausgezeichnet und damit eine besondere Hautverträglichkeit bescheinigt, denn als Material für deren Herstellung werden ausschließlich weiche chromfreie, pflanzlich gegerbte Nappaleder verwendet. Getreu dem Motto „Lebensqualität trotz Allergie“ kennzeichnet das Siegel Alltagsprodukte, welche das Leben von Allergikern nachweislich erleichtern und verbessern.

POLOLO fühlt sich einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit verpflichtet, die höchsten gesundheitlichen, sozialen und ökologischen Ansprüchen genügt – neben der Allergikerfreundlichkeit und Fairness gegenüber den an der Produktion Beteiligten sollen auch Umwelt und Natur durch geringen Ressourcenverbrauch und Schadstoff- sowie Müllreduktion geschont werden. POLOLO setzt deshalb auf deutsches Leder, weil dessen Produktion transparent unter geprüften Bedingungen erfolgt und die Transportwege kurz gehalten werden.

Kuntze: „Wir laden herzlich ein, uns an unseren Messeständen zu besuchen und sich über die hohe Qualität unserer Schuhe aus allergikerfreundlichem schadstofffreien Leder zu informieren.“
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Frau Franziska Kuntze
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14169 Berlin
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ZUM AUTOR
�BER POLOLO OHG FRANZISKA KUNTZE & VERENA CARNEY

Kurzinfo: 2013 ist das POLOLO-Jahr: Verena Carney (Schuhdesignerin) & Franziska Kuntze (Betriebswirtin) feiern mit ihren Teams in Berlin und Oberreichenbach ihr zehnjähriges Jubiläum. Die Idee zum eigenen Schuhunternehmen kam den ...
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