(PM) Berlin, 08.04.2016 - Die Digitalisierung von Gütertransporten bietet gerade für mittelständische Betriebe in Deutschland enorme Chancen: hohe Kosteneinsparungen durch mehr Effizienz, Einbindung der Logistikabwicklung in den immer weiter digitalisierten Fertigungsprozess sowie mehr Transparenz durch Live-Tracking, das eine Sendungsnachverfolgung in Echtzeit ermöglicht. Dieser Fachartikel möchte diese Potentiale beleuchten und über die Chancen objektiv informieren.

Was bedeutet Digitalisierung im Straßengüterverkehr?

Digitalisierung im Straßengüterverkehr bedeutet in erster Linie, dass verladende Unternehmen Transporte mit Hilfe eines Online-Spediteurs selber buchen und in Echtzeit nachverfolgen können. Dadurch erhält der mittelständische Verlader ein vollkommen neues Maß an Kontrolle über seine Transporte und erzielt so erhebliche Effizienzgewinne, da umständliche Koordinierungsprozesse wegfallen. Durch die rein digitale Dokumentenlage der Transporte sowie erheblich günstigere Preise durch den Wegfall herkömmlicher Speditionsleistungen entstehen weitere Mehrwerte, die einen genaueren Blick auf digitale Angebote im Straßengüterverkehr lohnenswert machen.

Die Vorteile im Einzelnen

A. Qualitätsverbesserung
B. Produktivitätssteigerung
C. Besserer Service
D. Preisreduktion

A. Höchste Qualität durch Live-Tracking und Deanonymisierung

Die digitale Direktbuchung von Transporten macht den gesamten Prozess transparent. Der Verlader weiß genau, welcher Fahrer seine Waren zu seinem Kunden transportiert (Deanonymisierung). Durch die Nachverfolgung der Fahrt in Echtzeit kann er seinem Kunden auch zu jeder Zeit sagen, wann seine Bestellung genau ankommen wird bzw. wo sie sich gerade befindet. Das verbessert die Liefertreue und somit das Lieferantenrating verladender Unternehmen erheblich und trägt dadurch zur Wettbewerbsfähigkeit bei.

B. Produktivitätssteigerung durch verbesserte Kommunikation und einfache Buchung

Einer der Hauptgründe für die Komplexität in der Buchung und Abwicklung von Transporten ist das Auftreten von Zwischenfällen. Wenn bspw. die Fracht nicht pünktlich bei dem zu beliefernden Kunden ankommt. Dann werden zahllose Telefonanrufe notwendig, die sehr zeit- und personalintensiv sind. Die Digitalisierung erlaubt eine direkte Kommunikation zwischen dem Verlader und Frachtführer. So lassen sich eventuelle Unklarheiten bezüglich Liefertermin oder genauer Ort der Auslieferung zwischen diesen beiden Parteien schnell und effizient lösen. Zeitraubende Zwischenfälle gehören damit der Vergangenheit an.

C. Besserer Service durch automatische Lieferavise und Kundenportal

Für eine verbesserte operative Abwicklung z.B. beim Thema Rampen-Management sind Lieferavise hilfreich und häufig gefordert. Zusätzlich geben Kundenportale und moderne Softwareschnittstellen die Möglichkeit, die Parteien einer Fertigungskette direkt miteinander interagieren zu lassen. Dies ist gerade für Zulieferunternehmen einer der wesentlichen Vorteile digitaler Buchung von Teil- und Komplett-Transporten.

D. Preisreduktion durch Automatisierung

Letztlich schafft es die Digitalisierung, im Straßengüterverkehr Aufgaben zu automatisieren und somit einen besseren Preis zu realisieren. Im Vordergrund steht dabei nicht die Rationalisierung von Tätigkeiten sondern die Fokussierung auf einen besseren Service durch softwaregestützte Dienstleistungen. Aus einem „People’s Business“ wird ein digital gestütztes „People’s Business“.