Pressemitteilung, 24.04.2008 - 08:31 Uhr
Perspektive Mittelstand
Casting-Shows und Antes-Affäre: Musikmogul Dieter Behlinda packt aus
(PM) , 24.04.2008 - Der Autor der Dieter Behlinda Story Peter Rentzsch und einer der ehemaligen größten deutschen Musikmanager Dieter Behlinda gaben der Redaktion von Extrem-News ein Exclusiv Interview zum Thema Castingshows und Irrungen und Wirrungen in der Berliner Innenpolitik.Extrem-News: Lieber Herr Behlinda. Sie sind ein alter Hase aus dem Musik-Business. Wie ist das möglich, dass sich so viele Menschen Zuhause vor den Bildschirmen immer wieder über die seltsamen Voting Ergebnisse von Castingshows wundern? Für den Zuschauer mit Sachverstand sieht es nach Manipulation aus!Dieter Behlinda: Ist es auch, nur nicht so, wie es die Mehrheit denkt. Im Fall von Collins Owusu, der End Of The Road bei DSDS sang, sah man ganz deutlich, wie die Punkte zusammenkommen. Der Zuschauer wird vom Sender aufgefordert mehrfach anzurufen, dieses Treiben muss ein Ende finden, denn wer an seine Leistung glaubt, der denkt natürlich, dass ein Anruf pro Fan genügt, aber der irrt sich.Extrem-News: Können Sie da etwas konkreter werden?Dieter Behlinda: Ja, natürlich. Die Sänger und einige der Angehörigen, eventuell auch einige Gehilfen aus dem Management, buchen so genannte Call-Unternehmen, die 5.000 Mal anrufen lassen. Das lassen sie sich dann auch etwas kosten. Schließlich geht es dabei nicht um den Spaß, sondern ganz knallhart um Geld. Dann sind da noch die Freunde, die jeder für sich um die 100 Euro vertelefonieren. Da geht es wirklich mehr darum, wie viel Freunde man hat und nicht ob Der oder Die auch singen können. Die Fanclubzentralen bekommen auch das nötige Geld um zu Voten. Da bin ich der Meinung, dass es Blödsinn ist, für die Stimmenzählung im Sender einen Notar zu bestellen; der müsste erst einmal kontrollieren, dass niemand zweimal anruft. Über ein Drittel der Telefongebühren fließen dem Sender zu, allein darin steckt der Grund für diesen Aufruf. Einige sagen, es wird gar nicht gezählt, was ich aber nicht glaube. Wenn man sich überlegt, wie teuer ein Werbespot ist, dann weiß man auch was ein vergleichbar langer Aufruftrailer für Telefongebühren einbringt, das lohnt sich. Ich kenne Dieter Bohlen noch aus den Zeiten meines Managements bei Hansa, und weiß und glaube ihm, dass er es oftmals auch nicht versteht, wenn eine Heulboje den besten Platz belegt. Da hat die Jury nur einen untergeordneten Einfluss als Bewertungsrichtung. Das ist wie in der Politik, wo rein zufällige Geschehnisse den entscheidenden Ausschlag geben, aber die Dinge schon monatelang vorbereiten werden. Da werden sogar hochrangige Redakteure von der Presse mit Details versorgt, bevor das Entscheidende eintritt und widerlaufende News mit einer Nachrichtensperre belegt.Extrem-News: Gibt es dafür einige Stichpunkte die Sie anführen können?Dieter Behlinda: Ich kannte damals den Zuhälter und Waffenhändler Otto Schwanz aus Charlottenburg und Wilmersdorf. Otto Schwanz hatte mir 60.000DM gegeben, die er mir noch für ein gutes Geschäft mit ein paar Veranstaltungen schuldete. Er kam zu mir in meiner Villa im Fohlenweg und brachte gleich seine Gorillas mit. Die Presse deckte die Betriebsamkeit von Eberhard Diepgen mit Otto Schwanz auf und der Reporter Sontheimer vom Tagesspiegel machte mit dem Buch "Antes und Co" eine Auftragsarbeit mit Personenzensur. Das Buch soll ja zuvor über 100 Seiten mehr gehabt haben, wie mein Autor herausgefunden hat. Fast alle Beteiligten der Antes-Affäre waren in der CDU, sogar Otto Schwanz und Christoph Schmitt Salzmann. Otto prahlte gern damit, dass er den Charlottenburger Baustadtrat Wolfgang Antes unter Kontrolle hatte, sogar mit Eberhard Diepgen hat Otto Schwanz Geschäfte gemacht. Eberhard Diepgen soll von Otto unregistrierte Waffen abgekauft und an anderen Politikern verteilt haben. "So zum Selbstschutz", wie er augenzwinkernd sagte. Otto sagte sehr überzeugend zu mir, dass der Regierende ihm als Belohnung den Pachtvertrag für den Wasserklops möglich gemacht hat. Antes hatte da keine Prokura.“Extram-News: Was, Eberhard Diepgen ...? Haben Sie das gesehen?Dieter Behlinda: Nein, brauchte ich gar nicht, denn er schickte mich raus, wenn Diepgen kam. Er sagte am Morgen zu mir, `heute Abend kommt Eberhard Diepgen und holt sich was ab´, zog seine Schublade raus und ließ mich hineingucken. Am Abend sagte er dann, `so Dieter, jetzt kommt hoher Besuch, Du musst jetzt nach draußen gehen´...Das vollständige Interview lesen sie unter: www.extremnews.com/berichte/medien/bf9d1203d1b3c59Zitate aus dem Artikel sind nur mit der Quellenangabe 'extremnews.com' bzw. bei Online Medien mit einem Linkhinweis zur Veröffentlichung frei. Belegexemplar erbetenPressekontakt: Thorsten SchmittASPM Medien - Redaktion ExtremNewsLauterbacher Str. 3536318 SchwalmtalFon: +49 (0)6638-918423Fax: +49 (0)6638-918424Mail: thorsten.schmitt@extremnews.comInternet: www.extremnews.com