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Brummende Wirtschaft verlangt nach „silver workers“ – Warum die Alten wieder ran müssen

(PM) , 22.05.2007 - Bonn/Hamburg – Altersarmut ist häufig ein Thema für die Medien; Altersarbeit weniger. Es überrascht daher auf den ersten Blick, dass das Nachrichtenmagazin Der Spiegel www.spiegel.de in seiner aktuellen Ausgabe von einer „Renaissance der Alten“ spricht. Die Konzerne werden heute von den Sünden heimgesucht, die sie vor Jahren begangen haben. Beispiel Peter Jöhnck: Als der Ingenieur 58 Jahre alt war, fand sein Arbeitgeber Siemens www.siemens.de, dass die zu alt sei. Nach einiger Zeit klingelte bei dem unfreiwilligen Ruheständler jedoch das Telefon: Der Münchner Traditionskonzern fragte nach, ob sich Jöhnck vorstellen könne, den Bau eines Gaskraftwerks im indischen Akhakol zu leiten. „Mehr als 800 Stellen kann Siemens allein in seiner Energiesparte zurzeit nicht besetzen – aus Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Die deutsche Wirtschaft boomt und brummt, aber es fehlt schlicht an Fachkräften. Anderen Firmen geht es ähnlich“, so der Spiegel. Insbesondere mittelständische Unternehmen greifen gern auf ältere Ingenieure zurück. Da wegen des Zuwanderungsgesetzes ausländische Fachkräfte in diesem Segment mindestens 84.000 Euro im Jahr verdienen müssen, können es sich die Mittelständler in der Regel nicht leisten, Ingenieure aus China oder Indien „zu importieren“. Und die jungen Ingenieure können sich bei rund 23.000 offenen Stellen den Arbeitsplatz aussuchen und starten ihre Karriere oft lieber bei einem größeren Unternehmen. Jürgen Deller, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Universität Lüneburg deller.fhnon.de, hat eine Studie über den so genannten „Grau-Markt“ durchgeführt und kam zu dem Ergebnis, dass es für Ältere in allen Bereichen und auf allen Ebenen Bedarf gibt. Die 2006 gegründete Internet-Plattform Erfahrung Deutschland www.erfahrung-deutschland.de vermittelt gezielt Senioren an Unternehmen. 3.500 Fachkräfte seien mittlerweile registriert, schreibt der Spiegel. „Nachdem über Jahre hinweg dem Jugendwahn gefrönt wurde, haben die Unternehmen inzwischen erkannt, dass es so nicht weiter geht. Wer generell auf Ältere als Mitarbeiter verzichtet, verschwendet wichtiges und vielleicht wettbewerbsentscheidendes Know-how“, sagt Udo Nadolski vom Düsseldorfer Beratungshaus Harvey Nash www.harveynash.de. „Nur der Staat macht es den Firmen unnötig schwer, auf die ‚silver workers’ zu setzen.“ In der Tat: Es mangelt an finanziellen Anreizen, auch noch im Rentenalter zu arbeiten. Ein deutscher Arbeitgeber muss für einen 66-jährigen Arbeitnehmer zwar Rentenbeiträge abführen. Doch davon hat derjenige, für den mit 66 noch lange nicht Schluss ist, zumindest finanziell nichts.
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