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Blick in die Zukunft

(PM) , 14.06.2007 - Demographische und sozio-ökonomische Trends in Nordamerika und Europa bis 2020

Bonn/Darmstadt - In den kommenden 15 Jahren werden die Menschen in Nordamerika und Europa im wahrsten Sinne des Wortes ihr Gesicht verändern. Sie werden älter werden. Eine wachsende Zahl von ihnen wird zugewandert sein. Sie werden häufiger in der Stadt leben und mobiler oder wenigstens ebenso mobil sein wie heute. Noch häufiger als bisher werden sie allein oder zu zweit wohnen. Immer weniger werden in einer klassischen Vater-Mutter-Kind-Familie leben. Bildungs- und Einkommensunterschiede werden zunehmen. Von der erwerbsfähigen Bevölkerung werden mehr Menschen als bisher einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Allerdings wird die Arbeitszeit pro Erwerbstätigen sinken. Zugleich wird ein wachsender Teil der Bevölkerung über seine Zeit frei verfügen können, da er aus dem Erwerbsleben ausgeschieden ist. Folglich werden die Bevölkerungen Nordamerikas und Europas noch heterogener werden. Objektive Merkmale wie Hautfarbe, Haushaltseinkommen, Bildungsstand oder Erwerbsstatus werden vielfältiger werden.

Dies gilt auch für Wertvorstellungen, religiöse Ansichten, politische Meinungen, Wünsche und Lebensziele. Noch weniger als heute werden Menschen eindeutig oder ausschließlich bestimmten sozio-ökonomischen Schichten, ethnisch-kulturellen Bevölkerungsgruppen oder sozialen Milieus zuzuordnen sein. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung, die das Institut für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn (IWG) www.iwg-bonn.de im Auftrag von Ifra www.ifra.de, einer internationalen Vereinigung von Verlagen und Zulieferunternehmen der Medienbranche, im Rahmen des Projektes „Where News?" erstellt hat.

Die Studie liefert zum einen wichtige Informationen für künftige Investitionsentscheidungen von Unternehmen in Nordamerika und Europa. Zum anderen signalisiert sie Handlungsbedarf für die Politik. Dies gilt insbesondere für die Integration von Migranten sowie die wachsenden Einkommens- und Bildungsunterschiede. Von besonderem Interesse ist auch die zunehmende Zersplitterung der westlichen Gesellschaften, die es immer schwieriger macht, Mehrheiten für notwendige Reformmaßnahmen zu gewinnen. Die 70-seitige Studie ist in englischer Sprache veröffentlicht und kann über Ifra bezogen werden, ebenso die Kurzfassung,
die es in deutscher, französischer, italienischer, russischer und arabischer
Sprache gibt.

„Es ist nicht möglich, die Zukunft exakt vorauszusagen“, sagte Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash www.harveynash.de, gegenüber dem Online-Magazin NeueNachricht www.neue-nachricht.de. „Die Erkenntnisse der Forscher Wahl, Ottnad und Schulte vom IWG in Bonn belegen, dass wir uns nicht nur auf einen demographischen, sondern auch einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel einstellen müssen. Ein wichtiger Punkt wird die Integration von Migranten sein. Hier ist es unerlässlich, dass wir ein zukunftsfähiges Zuwanderungsgesetz schaffen, dass die Interessen dieses Landes berücksichtigt. Andere Formen der Zuwanderung – zum Beispiel wegen Verfolgung – wird es sowieso auch weiterhin geben. Sie lässt sich nicht exakt steuern. Jüngste Forschungen haben ergeben, dass eine kulturell vielfältige Bevölkerung höhere Erfolge bei Forschung und Entwicklung sowie Patentanmeldungen erzielt. Wir sollten also optimistisch und realistisch über die Zukunft nachdenken, und nicht nur vermeintliche Verschlechterungen in den Blick nehmen.“
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