Pressemitteilung, 02.04.2008 - 12:54 Uhr
Perspektive Mittelstand
Fort Dodge Veterinär GmbH erhält Zuschlag für Blauzungenimpfstoff
(PM) , 02.04.2008 - Würselen, 02. April 2008 – Die Fort Dodge Veterinär GmbH mit Sitz in Würselen hat den Zuschlag für die Bereitstellung von Impfstoffen gegen die Blauzungenkrankheit erhalten. Dies gab der hessische Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Wilhelm Dietzel, in Wiesbaden bekannt. Fort Dodge und zwei weitere Impfstoffhersteller werden insgesamt rund 21 Millionen Impfdosen für den Blauzungenimpfstoff Serotyp 8 für ganz Deutschland produzieren und bereitstellen. Die erste Auslieferung ist für Anfang Mai geplant. Neben Spanien, Frankreich und Belgien ist Deutschland das vierte Land, das sich für den Impfstoff von Fort Dodge entschieden hat. Weitere europäische Regierungen stehen in Verhandlungen mit dem Unternehmen.Die bestellten Impfstoffe sind bisher in Deutschland noch nicht zugelassen. Zurzeit werden Studien seitens des Friedrich-Löffler-Instituts durchgeführt, die das Medikament auf seine Eignung und Unschädlichkeit prüfen. Mit Abschluss der Untersuchungen wird bis Ende Mai gerechnet. Der Einsatz des nicht zugelassenen Impfstoffes in Deutschland soll außerdem durch eine entsprechende Eilverordnung nach dem Tierseuchengesetz ermöglicht werden.Die Blauzungenkrankheit wird durch Insekten auf Schafe, Rinder und Ziegen übertragen. Die Krankheit ist nicht ansteckend, kann aber für infizierte Tiere tödlich enden. Für Menschen gilt die Blauzungenkrankheit als ungefährlich und Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden. Insgesamt sind bundesweit bisher rund 22.000 Fälle der Blauzungenkrankheit bei Rindern und Schafen bekannt. Zusätzlich zu den Impfstoffen liefert Fort Dodge auch Insektizide, die nachweislich bei der Bekämpfung von Culicoides spp., dem Überträger der Krankheit, helfen.