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„Black Rain“ ist Vergangenheit – Das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten, Europa und Asien hat sich in den vergangenen 15 Jahren grundlegend gewandelt

(PM) , 22.08.2006 - Bonn/Berlin – Als der Asien-Pazifik-Ausschuss der deutschen Wirtschaft (Apa) www.bdi-online.de/de/international/start_apa.htm im Jahr 1993 ins Leben gerufen wurde, war das Selbstbewusstsein der Asiaten und der Grad der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den asiatischen Staaten noch wesentlich geringer. In den Vereinigten Staaten grassierte die Angst, von den Japanern, die den Zweiten Weltkrieg verloren hatten, ökonomisch an die Wand gespielt zu werden. Ridley Scotts Film „Black Rain“ aus dem Jahr 1989 ist ein Beispiel dafür, wie das Massenmedium Film den Zusammenstoß der amerikanischen und japanischen Lebensweise und Kultur thematisierte. Der von Michael Douglas gespielte Cop Nick Conklin kämpfte allein gegen die japanische Verbrecherorganisation der Yakuza. Der Film ist mehr als nur ein Actionspektaktel. Er verarbeitete die Ängste der erfolgsverwöhnten Amerikaner, gegenüber den Japanern immer mehr ins Hintertreffen zu geraten. Die Entwicklung ist bekanntlich anders verlaufen. Die USA setzten unter dem demokratischen Präsidenten Bill Clinton zu einem wirtschaftlichen Höhenpflug an. Und Japan geriet in eine Krise, von der sich das Land erst langsam wieder erholt. Die Zahlen belegen, dass sowohl Europäer als auch Asiaten vom ökonomischen Austausch profitiert haben; Gleiches lässt sich auch über die Vereinigten Staaten sagen. Seit kurzem ist der BASF-Chef www.basf.de Jürgen Hambrecht Vorsitzender des Apa. Im Gespräch mit dem Handelsblatt www.handelsblatt.de machte er deutlich, dass sich seit den frühen 90er Jahren einiges verändert hat: „Die Zahl deutscher Unternehmen in der Region ist seither von 1.800 auf 3.200 gestiegen, die Direktinvestitionen haben sich auf 43 Milliarden Euro mehr als vervierfacht.“ Da der Apa von verschiedenen Wirtschaftsverbänden, unter anderem dem BDI, dem DIHK und dem Bundesverband deutscher Banken, getragen wird, liegt die Vermutung nahe, dass er insbesondere die Interesse der Konzerne vertritt. Laut Hambrecht engagieren sich aber mittlerweile auch sehr viele Mittelständler, die mit ihren Kunden aus der Großindustrie nach Asien gegangen seien: „Aber richtig ist auch, dass viele mittelständische Unternehmen noch einen gewissen Nachholbedarf in Asien haben und dort noch mehr tun können.“ Daher wird beispielsweise Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) www.bvmwonline.de, nicht müde, auf die Chancen hinzuweisen, die auch kleinere und mittlere Unternehmen in Asien vorfinden können. „Mittelständler sind stärker als große Unternehmen auf externen Rat angewiesen, wenn sie den Schritt in fremde Welten tun wollen“, so Ohoven. „Die BVMW-Außenwirtschaftsabteilung unterstützt und fördert daher die außenwirtschaftlichen Aktivitäten unserer Mitgliedsfirmen. Ein Expertenpool aus Anwälten, Steuerberatern, staatlichen und halbstaatlichen Ämtern in Deutschland und im Ausland arbeitet hierbei eng zusammen. Eine ständige Kontaktpflege zu internationalen Wirtschaftsorganisationen und Partnerverbänden, Experten und Mitgliedsunternehmen mit außenwirtschaftlicher Erfahrung kann so gewährleistet werden.“ Doch es ist nicht alles eitel Sonnenschein. Der Diebstahl geistigen Eigentums und Menschenrechtsverletzungen sind zum Beispiel in China an der Tagesordnung. Doch hier gibt sich Hambrecht optimistisch. Beim Schutz von Patenten in China sieht er Fortschritte. Die Situation werde sich weiter in dem Maße bessern, wie China selbst die eigene Forschung und Entwicklung ausbaue. Und statt laut auf Defizite bei den Menschenrechten hinzuweisen, plädiert Hambrecht für stille Diplomatie und eigenes Handeln. Wenn sich deutsche Firmen in China gegenüber ihren Mitarbeitern vorbildlich verhielten und deren Gesundheit schützten, könne dieses gute Beispiel andere zur Nachahmung anregen. Wenn man die politische Führung offen bloß stelle, erreiche man hingegen nichts.
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