Pressemitteilung, 19.12.2013 - 10:55 Uhr
Perspektive Mittelstand
Besserer Sparer-Schutz in der EU?
Die Europäische Union (EU) will zukünftig die Spareinlagen von Privatleuten besser schützen. Guthaben bis 100.000 Euro sollen unberührt bleiben.
(PM) St. Gallen, 19.12.2013 - EU-Staaten, Europaparlament und EU-Kommission einigten sich gestern auf die neuen Regelungen in Brüssel. Ziel sei, dass Bankkunden im Krisenfall schneller als bisher auf ihr Erspartes zurückgreifen können und vor einem Totalverlust bewahrt werden. Die neuen Regelungen sind ein weiteres Produkt der Finanzkrise. Aktionäre und Gläubiger sollen finanziell stärker herangezogen werden, während Kleinanleger ihr Erspartes bis zu einer Höhe von 100.000 Euro behalten können. Des Weiteren sollen Sparer innerhalb von sieben Werktagen bei einer Bankpleite ihr Geld erhalten, anstatt wie bisher nach 20 Tagen. Innerhalb von fünf Werktagen sollen Bankkunden zudem eine „Notauszahlung“ zur Deckung der unmittelbaren Lebenshaltungskosten erhalten können. Mit den Auflagen will die EU auch so genannte "Banken-Runs" verhindern: Kunden angeschlagener Bankinstitute heben panisch ihr Geld ab - und die Geldhäuser geraten in noch größere Bedrängnis. Um die Kunden abzusichern, sollen die Banken künftig Geld in spezielle Notfall-Fonds einzahlen. Die Größe der Fonds muss mindestens 0,8 Prozent der abgesicherten Einlagen entsprechen. Die EU-Staaten hatten einen laxeren Wert von 0,5 Prozent gefordert, das Europaparlament 1,5 Prozent. Spätestens seit der Zypern-Krise fürchten auch viele deutsche Anleger, dass sie im Krisenfall für ihre Bank zahlen müssten. In Deutschland gibt es jedoch bereits einen entsprechenden Krisenfonds. Schließlich arbeitet die EU daran, Steuerzahler künftig in der Regel vor Kosten durch Bankenpleiten zu schützen. Die Euro-Finanzminister berieten sich über den Aufbau eines einheitlichen Mechanismus sowie eines europäischen Fonds zur Abwicklung von Pleitebanken.Mehrere Ressortchefs sagten am frühen Mittwochmorgen, die Basis sei geschaffen. In der Finanzkrise hatten die EU-Länder insgesamt rund 1,6 Billionen Euro in marode Geldhäuser investiert. „Inwiefern vermeintlich stärkere Länder wie Frankreich und Deutschland dabei für schwächere herhalten müssen, ist noch nicht eindeutig klar“, erklärt Michael Oehme, Consultant bei der CapitalPR AG. Möglich sei dabei, dass deutschen Konteninhaber bei ausländischen Banken über 100.000 Euro auch zur Kasse gebeten würden. Weitere Informationen unter www.capitalpr-ag.ch


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