Pressemitteilung, 31.10.2013 - 11:20 Uhr
Perspektive Mittelstand
BITMi: Wirtschaftsspionage ist ernsthafte Bedrohung
(PM) Aachen/Berlin, 31.10.2013 - „Es gibt in Deutschland 1.200 überwiegend mittelständische Weltmarktführer. Vielleicht ist das der wirkliche Grund dafür, dass Deutschland mit Abstand das größte Ziel der NSA-Bespitzelungen in Europa ist“, warnt Dr. Oliver Grün, Präsident des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi). Bereits im Jahr 2000 hatte der ehemalige CIA-Direktor James Woolsey bestätigt, dass US-Nachrichtendienste Informationen über technologische Durchbrüche ausländischer Unternehmen zusammenstellen und diese auch an US-Unternehmen weitergeben würden. „Das wäre lupenreine Industriespionage auf der Basis der heute bekannten, aber damals unvorstellbaren Datensammlung der NSA. Snowden hat bereits die intensive Zusammenarbeit von Nachrichtendiensten und Unternehmen offengelegt. Ein gegenseitiges Nutzen von Daten halte ich für vorstellbar. Deutschland muss jetzt endlich aufwachen und den schafsköpfigen Umgang mit diesem Thema sofort beenden“, fordert BITMi-Präsident Grün. Der BITMi schlägt vor, die eigenen mittelständischen Technologien in Deutschland zu fördern, etwa mit einem Förderprogramm für IT-Sicherheitslösungen der mittelständischen Wirtschaft. Hierbei könnte neben dem allgemeinen Lösungsansatz eine gute Usability gefördert werden, die die Hürden zum Einsatz von IT-Sicherheitslösungen im Mittelstand beseitigt. „Bereits heute gibt es aus dem IT-Mittelstand gute deutsche Ansätze für Sicherheitslösungen ohne Spionage-Hintertüren, beispielsweise von Lancom, Steganos, G-Data, Tetraguard oder Secomba. Der IT-Mittelstand stellt die Mehrzahl der IT-Arbeitsplätze und ist der Innovationsmotor in Deutschland“, erklärt Grün. „Nur so können wir unsere Bürgerinnen und Bürger schützen, egal vor welchem Geheimdienst, und gleichzeitig treiben wir die deutsche Wirtschaft voran.“


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Der Bundesverband IT-Mittelstand ist der einzige IT-Fachverband, der ausschließlich mittelständische Interessen profiliert vertritt. Die Mitglieder sind in allen Bereichen der IT-Wirtschaft aktiv. Zum Verband gehören sowohl Softwareentwickler und Hardwareproduzenten als auch Systemhäuser und IT-Beratungsunternehmen. Es ist das Ziel des Verbands, durch intensive Netzwerkbildung das Unternehmenswachstum und die Produktivität der IT-KMUs zu beschleunigen und die Marktentwicklung voranzutreiben. Zu diesem Zweck kommuniziert der Verband die Perspektiven, Stärken, Bedeutung, Chancen und Probleme des IT-Mittelstands in der Politik und der Öffentlichkeit. Aus den Anstrengungen des Verbands entstehen fortwährend neue „Business to Business“-Beziehungen und „Private-Public-Partnerships“. Stellvertretend für seine Mitglieder ist der BITMi Kontaktstelle für Endkunden, die sich auf den neuesten Stand der Informationstechnologie bringen wollen oder nach Lösungen für ihre Probleme suchen. Der Verband organisiert Veranstaltungen, kultiviert ein weitreichendes Partnernetzwerk, realisiert erfolgreiche Public-Relations-Kampagnen und organisiert den Wissenstransfer mit Universitäten und Forschungseinrichtungen. Besonders Letzteres ist wichtig für die Fachgruppen des BITMI. Diese Gruppen, zusammengesetzt aus Mitgliedern des BITMI, diskutieren IT-Fachthemen, die von neuen Technologien wie Radio Frequency Identification (RFID) über Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen bis zu Standardisierungen und Regulierungen reichen. Die Resultate der Fachgruppenarbeit werden als Richtlinien, Fallbeispiele und Fachartikel publiziert. Etliche Zertifizierungen des BITMI, wie das BITMI-Gütesiegel oder das ISO 9001-QM-System, basieren auf Arbeiten der Fachgruppen. Abgesehen davon unterstützt der Bundesverband seine Mitglieder mit einer Vielzahl von Dienstleistungen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen.