Pressemitteilung, 15.06.2007 - 14:55 Uhr
Perspektive Mittelstand
Automobilexperte Uwe Röhrig im Gespräch mit dem Hannoverschen Wirtschaftsjournal
(PM) , 15.06.2007 - Viel Lob für Marktführer Volkswagen Bonn/Hannover – Seit Anfang des Jahres scheuen die Deutschen den Kauf eines Neuwagens wie der Teufel das Weihwasser. Dies ist zwar überspitzt formuliert, trifft aber einen wahren Kern. In den ersten vier Monaten lagen die Verkäufe mit 982.407 Neuwagenzulassungen um 9,2 Prozent unter dem Vorjahr. Der deutsche Markt bildet damit das Schlusslicht in Europa. Angesichts dieser Fakten stellt sich die Frage, wie potentielle Kunden zu Käufern werden. Im Gespräch mit dem Hannoverschen Wirtschaftsjournal warnebold-wv.de betonte der Automobilexperte Uwe Röhrig, Inhaber des Hannoveraner Beratungsunternehmens International Car Concept (ICC) www.icconcept.de, dass die Schulung des Verkaufspersonals eine vordringliche Aufgabe sei, die manchmal sträflich vernachlässigt werde, denn: „Viele Vorstände haben noch nie einen Kunden gesehen“. Röhrig plädiert in dem Interview für eine kompromisslose Kundenorientierung. Der jahrelang gepflegten „Geiz-ist-geil“-Haltung kann der ehemalige Vertriebschef von Mercedes-Benz Pkw und Maybach hingegen überhaupt nichts abgewinnen. Daher steht er beispielsweise dem Engagement von Peugeot in Rumänien eher skeptisch gegenüber. Der französische Hersteller lässt dort die Peugeot-Tochter Dacia als eine Art „Billig-Auto“ produzieren. „Der französische Konzern sollte eigentlich wissen, was er tut. Bei Peugeot sucht man aber immer noch nach Erklärungen für den deutlichen Absatzeinbruch. Aus meiner Sicht kannibalisieren sich einige Fahrzeuge in der kompletten Produktpalette der Automobilkonzerne extrem in der Preiswertstellung.“ Bei mittelständischen Autohäusern sieht Röhrig durchaus noch Optimierungsbedarf. Sie läge zum Beispiel in der Auswahl und in der Schulung von Mitarbeitern und ganz speziell von Managern. Auf die Frage, ob die Marke VW www.volkswagen.de und mit ihr die Vertragshändler unter der so genannten „Rotlichtaffäre“ gelitten hätten, sagte der Automobilexperte: „Aus meiner Sicht hat es keine negativen Reaktionen in massiver Form gegeben. Denn der geneigte Kunde stellt bei seiner Kaufentscheidung ganz klar die Marke, das Produkt, die Dienstleistungsbausteine und die Beratungskompetenz in den Fokus. Diesem hehren Anspruch wird die Marke VW als Full Line-Anbieter und Marktführer sehr gerecht.“