Die Zahl der Berufsabgänger, die sich für eine klassische Berufsausbildung nach dem dualen System (parallele Ausbildung in Berufsschule und im Betrieb) entscheiden, sinkt. Im Jahr 2013 wählten nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes insgesamt 525.897 junge Menschen in Deutschland diesen Weg zum Erwerb eines Berufsabschlusses. Das waren 4,2 Prozent weniger als im Jahr davor. 2012 war die Zahl der neu abgeschlossen Ausbildungsverträge gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent zurückgegangen. 2011 waren es noch 565.824 Jugendliche gewesen, die sich für diesen beruflichen Bildungsweg entschieden hatten.
Männer drängen vor allem in den Kfz-Bereich, Frauen in den Einzelhandel
Meist gewählter Ausbildungsberuf in Deutschland war im letzten Jahr erneut der Beruf Kaufmann/-frau im Einzelhandel. Für dieses Ausbildungsziel entschieden sich 2013 der Statistikbehörde zufolge 31.449 Jugendliche. Zweitbeliebtester Ausbildungsberuf war Verkäufer/-in (24.993 neue Ausbildungsverträge), gefolgt von Kraftfahrzeugmechatroniker/-in (19.755), Industriekaufmann/-frau (18.789) und Bürokaufmann/-frau (18.552). Gut ein Fünftel der neu abgeschlossenen Verträge konzentrierte sich auf diese fünf häufigsten Ausbildungsberufe, die bereits seit neun Jahren die Spitzengruppe bilden.
Männliche und weibliche Jugendliche unterscheiden sich in der Berufswahl. Bei den Neuabschlüssen von weiblichen Jugendlichen lag der Beruf Kauffrau im Einzelhandel auf Rang eins: 8,1 Prozent der weiblichen Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Vertrag begannen im Jahr 2013 eine Ausbildung in diesem Beruf. Männliche Jugendliche wählten am häufigsten den Beruf Kraftfahrzeugmechatroniker (6,1 %).
Auch die schulische Vorbildung beeinflusst die Berufswahl. Bei Jugendlichen mit Hochschulzugangsberechtigung waren Industriekaufmann/-frau, Bankkaufmann/-frau sowie Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel die häufigsten Ausbildungsberufe. Bei Jugendlichen ohne einen Hauptschulabschluss rangierte der Beruf Verkäufer/-in auf Platz eins, gefolgt von Werker/-in im Gartenbau beziehungsweise Gartenbauhelfer/-in und Kaufmann/-frau im Einzelhandel.