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Aus Surfern werden Kunden – Unternehmen wollen Umsatz im Online-Handel bis 2010 verdoppeln

(PM) , 21.02.2007 - Von Ansgar Lange Bonn/Wiesbaden – Die Konsumentenrechte bei Internetverkäufen sollen gestärkt werden. Dies hat sich die EU-Kommission auf die Fahnen geschrieben, da sich die Konsumenten in der Online-Welt nicht sicher genug fühlten, berichtet der Schweizer Mediendienst Klein Report www.kleinreport.ch. Die Brüsseler Chef-Konsumentenschützerin Meglena Kuneva will die Konsumentenschutzregeln der EU modernisieren, da es bisher nur einen „Flickenteppich nationaler Vorgaben“ gebe. Nach Darstellung Kunevas hinken die aktuellen Gesetze dem Internet-Zeitalter hinterher. Laut einer EU-Studie klagen Kunden bei Problemen mit ihrem Interneteinkauf in 46 Prozent der Fälle über eine zu späte oder unvollständige Lieferung. Andere unzufriedene Kunden beklagen sich über beschädigte oder falsche Ware. Zudem stecke im grenzüberschreitenden Geschäft zwischen den EU-Ländern noch viel Potenzial: Bisher kauften nur sechs Prozent der europäischen Konsumenten per Mausklick in einem anderen Land der Europäischen Union ein. Trotz dieser skeptischen Töne sind die Wachstumschancen enorm. „Bis 2010 wird sich in Deutschland der Anteil der Online-Verkäufe am gesamten Einzelhandelsumsatz auf zehn Prozent verdoppeln“, sagte Geoffrey Ramsey, Vorstandschef der US-Marktforschungsfirma E-Marketer www.emarketer.com, auf einem Managementforum in Wiesbaden. Allein 2007 wird der Umfang der online bestellten Waren um zwölf Prozent auf 18,3 Milliarden Euro klettern, prognostiziert der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) www.hde.de. Noch optimistischer zeige sich der IT-Verband Bitkom www.bitkom.de, schreibt das Handelsblatt www.handelsblatt.de. Inklusive Reisebuchungen und Ticketverkäufen werde der Internetumsatz in Deutschland bis 2010 auf 145 Milliarden Euro zulegen. 2006 lag er noch bei 46 Milliarden Euro. Unternehmen betrachten Online-Tagebücher, Kundenforen und Nutzergemeinden nicht als unwichtige Randerscheinungen, sondern schauen, wie sie mit ihnen Geschäfte machen können. Die zunehmende Verbreitung schneller DSL-Internetanschlüsse in Deutschland treibt die Nutzerzahlen nach oben. Laut Handelsblatt berücksichtigen namhafte Markenhersteller das neue Nutzerverhalten in ihrer Web-2.0-Strategie. So habe der französische Kosmetikkonzern L’Oréal auf seiner Website ein neuen Haarpflegeprodukt bewerten lassen – und habe sich mit über 200 unzensierten Beiträgen erfolgreich ins Gespräch gebracht. Ähnlich verfuhr der Automobilkonzern General Motors (GM). Er forderte die Internetsurfer in den Vereinigten Staaten auf, selbst gedrehte Werbevideos über den neuen Chevy Tahoe ins Internet zu stellen.. Obwohl die mangelnde Umweltverträglichkeit des Spirtfressers thematisiert wurde, seien die Verkaufszahlen des Modells sprunghaft angestiegen. „Nicht nur bei Ikea ist es normal, dass der Kunde nicht nur Konsument ist, sondern auch als arbeitender Kunde eingespannt wird. Der Ikea-Besucher kauft zum Beispiel ein Regal, muss es aber – wenn er keinen Aufpreis zahlen will – zuhause selbst zusammenschrauben. Wer Kunden für sich arbeiten lässt, spart Kosten ein. Wenn Surfer zu Käufern werden, kommt jedoch eine spielerische Komponente hinzu. Wer sich in Foren oder Blogs austobt, hat meist Spaß daran und fühlt sich als Mitglied einer virtuellen Gemeinschaft anerkannt. Warum sollten sich Mittelständler und Konzerne diese Neigung vieler Verbraucher nicht zunutze machen?“, so Michael Müller, Geschäftsführer der auf IT-Dienstleistungen spezialisierten a&o-Gruppe www.ao-services.de und Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) www.bvmwonline.de. Angesichts des demographischen Wandels müsse sich die Wirtschaft noch stärker darauf einstellen, dass insbesondere immer mehr ältere Menschen die Bequemlichkeit des Online-Handels nutzten. Bedeutet der rasante Vormarsch des Internethandels den Tod des traditionellen Einzelhandels? Zwar verliere der Handel durch die Online-Konkurrenz in den nächsten drei Jahren bis zu 18 Milliarden Euro Umsatz. Doch der Schein trügt, schreibt das Handelsblatt. Denn unter den Top 10 der deutschen Web-Kaufhäuser stamme die Hälfte der Anbieter aus dem traditionellen Ladengeschäft, darunter Douglas mit buch.de oder Tchibo mit seinem Onlineshop.
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