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Schönheit unter dem Hammer

(PM) , 13.08.2007 - Wenn der Hammer bei der Gesundheit zuschlägt
Über ein neues Online-Portal werden medizinische Leistungen versteigert / Scharfe Kritik von Arztverbänden
UTE SOMMER

POTSDAM Seit vier Monaten ist das Portal Opor.de jetzt online. Die Idee des Internetauftritts beschreibt Mitinitiator Ingo Göbel gern mit einem knackigen Vergleich. Es gebe die Seite "My Hammer", auf der Handwerkerleistungen unter den Hammer kommen. Und es gebe Ebay, wo alles Mögliche versteigert wird. Aber für Arztleistungen gebe es so etwas noch nicht. Diese Lücke soll Opor füllen.

Hier können Patienten ihre Wünsche für private Behandlungen ins Netz stellen: ob Laserbehandlung für die Augen, Schönheits-OP für die Nase, die Krone für den Zahn oder Hypnosetherapie und Akupunktur. Ärzte können darauf Preisangebote für die Behandlung abgeben. 14 Tage dauert das jeweils. Dann werden die fünf besten Angebote dem Patienten zugeschickt, erklärt Göbel. Dabei vermeidet er es, von einer "Versteigerung" der Arztleistungen zu reden. Schließlich seien die fünf besten Angebote nicht zwangsläufig die preiswertesten.

Trotzdem stoßen die Berliner Macher von Opor – die Bezeichnung setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von "Order Deine Operation!" zusammen – auf harsche Kritik aus der Ärzteschaft. Ralf Herre, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, findet solche Angebote "ethisch fragwürdig" und "sehr bedenklich". Der Zusammenführung von Patient und Arzt übers Internet kann er nicht viel abgewinnen. Nicht ohne Grund gebe es ein berufsrechtliches Verbot, Diagnosen am Telefon zu stellen, sagt er.

Die Landesärztekammer Brandenburg meldet ebenfalls berufsethische Bedenken an. Deutlicher wird die Ärztekammer in Berlin, die im Angebot des neuen Onlineportals sehr wohl eine Art der Versteigerung sieht. Nach Einschätzung von Sascha Rudat, Sprecher der Ärztekammer, sei der Status des Arztes als Vertrauensperson bei solchen Aktionen in Gefahr. Zudem liege der Verdacht nahe, dass gegen die Gebührenordnung für Ärzte verstoßen werden könnte.

Deren Sätze dürften nicht "unlauter unterschritten" werden, so Rudat. Aber bei einer Auktion, bei der es auch um preisgünstige Angebote geht, könnte das passieren. Rainer Linke, Vorstandsmitglied der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Brandenburg, rät Ärzten davon ab, Angebote abzugeben, ohne den Patienten vorher gesehen zu haben. Für Linke steht fest: "Mit Gesundheit kann man nicht handeln."

Göbel zufolge sind bisher bei Opor rund 150 Ärzte registriert. Auf Patientenseite sollen es 200 bis 300 sein. Die Registrierung ist für beide Seiten kostenlos. Erst wenn die ärztliche Behandlung abgeschlossen ist, kassiert Opor vom Arzt einen Prozentsatz der Behandlungskosten. Wie hoch der ist, wollte Göbel nicht sagen. Der Berliner sieht Opor als Begegnungsportal zwischen Arzt und Patient, wobei der Patient zu nichts gezwungen werde. Er habe keinerlei Verpflichtung, zu einer Behandlung zu gehen, sagte Göbel.

Pressekontakt:
Ingo Göbel
G&S GbR
Telefon 030/80614439
Telefax 030/51657556
eMail: info@opor.de

Weitere Informationen:
Ingo Göbel
Geschäftsführer
G&S GbR
Hinrichstaße 6a
10317 Berlin
Telefon 030/80614439
Telefon 030/80614439
eMail: info@opor.de
www.opor.de

über Opor.de

Opor.de

ist eine Onlineplattform in der Patienten die Möglichkeit haben, kostenlos Heil.- und Kostenpläne einzustellen und bekommen in wenigen Tagen Preisvorschläge meherer Ärzte.
Die Firma wurde vor 4 Jahren, durch Ingo Göbel und Alexander Seel gegründet gegründet. Die Idee der Onlinplattform existiert aber erst seit eineinhalb Jahren. Der erste Onlineauftritt erfolgte vor genau 4 Monaten.

Wie Ingo Göbel erklärt, sollten Patienten den Heil- und Kostenplan ihres Arztes nicht schicksalhaft hinnehmen, vor allem dann nicht, wenn hohe Zuzahlungen geleistet werden müssen. „Die Anmeldung bei opor.de ist kostenlos, es gibt auch keine versteckten Gebühren. Es spricht also nichts dagegen, über unser Portal ein Gegenangebot einzuholen.“ Finanziert wird das Portal durch eine von den teilnehmenden Ärzten zu zahlende Vermittlungsgebühr, die ein paar Prozent der Zuschlagssumme ausmacht. „Dafür können aber jene Ärzte, deren Wartezimmer oft verwaist ist, zusätzliche Patienten ansprechen. Das zahlt sich natürlich aus“, sagt Göbel. Er habe auch die Erfahrung gemacht, dass Patienten für eine sehr gute oder preisgünstige Behandlung auch weite Reisen auf sich nehmen. „Was nützt die Praxis um die Ecke, wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht oder es einen Arzt gibt, der vielleicht besser und dabei auch noch kostengünstiger arbeitet?“ argumentiert der Berliner.
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