Pressemitteilung, 06.09.2013 - 13:58 Uhr
Perspektive Mittelstand
Antwort auf den Spähskandal: BITMi startet MITsec-Zertifizierung
Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) spricht über die Wichtigkeit von Informationssicherheit im Mittelstand ++ TÜV Thüringen e.V. übergibt erstes „MITsec“ Zertifikat ++ BVMW und weitere Partner unterstützen „MITsec“
(PM) Aachen, 06.09.2013 - Eine Antwort auf den Spähskandal liefert der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) mit der neuen, mittelstandsorientierten Zertifizierungslösung „MITsec“. „Mit seinen Enthüllungen hat Edward Snowden die digitale Welt auf den Kopf gestellt. Politik und Wirtschaft sind jetzt aufgefordert, die richtigen Konsequenzen aus dem Datenskandal ziehen“, erklärt BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün die Initiative. Das mehrstufige Zertifizierungsverfahren „MITsec“ fördere das IT-Sicherheitsniveau der mittelständischen Wirtschaft und schaffe Transparenz auf dem Markt. Deutschland mit etwa 1.500 Weltmarktführern im Mittelstand muss sich vor Wirtschaftsspionage wirksamer schützen müsse.Bei „MITsec“, einem Wortspiel aus Mittelstand und IT-Security, handelt es sich um eine freiwillige Zertifizierung der Informationssicherheit in Unternehmen, welche vom TÜV Thüringen e.V. entwickelt wurde. „Die Anforderungen sind speziell an die Gegebenheiten in kleinen und mittelständischen Unternehmen angepasst und orientieren sich an bewährten Praxisverfahren der internationalen Norm ISO 27002“, erklärt Grün. Die Informationssicherheit wird dabei als eine Kette von Maßnahmen betrachtet, die sowohl technischer als auch organisatorischer Natur sind. Im Rahmen seiner Fachgruppe „IT-Sicherheit“ plant der BITMi in einem ersten Schritt die Bildung eines „Fachpools“ aus fünf IT-Sicherheitsdienstleistern. Nach Angaben von Michaela Merz, IT-Sicherheitsexpertin des BITMi und Initiatorin der Fachgruppe werden sich diese IT-Dienstleister zur Sicherstellung der Qualität jeweils beim TÜV Thüringen e.V. dem Zertifizierungsverfahren stellen und schreiben in einem nächsten Schritt den gemeinsam Prüfungskatalog im Sinne mittelständischer Anforderungen fort, nach dem mittelständische Anwenderunternehmen bundesweit zertifiziert werden sollen. „Ziel ist ein gemeinsamer Standard für Informationssicherheit für den Mittelstand aus dem Mittelstand“, so Merz, gleichzeitig auch Geschäftsführerin der Hermetos Datendienste GmbH. Erster erfolgreich zertifizierter IT-Dienstleister ist die Hermetos Datendienste GmbH in Eisenach, welche die Zertifizierungsprüfungen beim TÜV Thüringen gerade erfolgreich absolviert hat und nun an der Fortschreibung eines gemeinsamen Standards zur Zertifizierung von Anwenderunternehmen mitwirken wird. Vier weitere deutsche Mittelständler sind dazu aufgerufen, sich aktiv im Rahmen der BITMi-Fachgruppe im Fachpool der MITsec-Initiative zu engagieren und später KMU-Anwenderunternehmen entsprechend zu beraten. Interessierte Dienstleister melden sich bei der BITMi-Geschäftsstelle unter kontakt@bitmi.de.


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ÜBER BUNDESVERBAND IT-MITTELSTAND

Der Bundesverband IT-Mittelstand ist der einzige IT-Fachverband, der ausschließlich mittelständische Interessen profiliert vertritt. Die Mitglieder sind in allen Bereichen der IT-Wirtschaft aktiv. Zum Verband gehören sowohl Softwareentwickler und Hardwareproduzenten als auch Systemhäuser und IT-Beratungsunternehmen. Es ist das Ziel des Verbands, durch intensive Netzwerkbildung das Unternehmenswachstum und die Produktivität der IT-KMUs zu beschleunigen und die Marktentwicklung voranzutreiben. Zu diesem Zweck kommuniziert der Verband die Perspektiven, Stärken, Bedeutung, Chancen und Probleme des IT-Mittelstands in der Politik und der Öffentlichkeit. Aus den Anstrengungen des Verbands entstehen fortwährend neue „Business to Business“-Beziehungen und „Private-Public-Partnerships“. Stellvertretend für seine Mitglieder ist der BITMi Kontaktstelle für Endkunden, die sich auf den neuesten Stand der Informationstechnologie bringen wollen oder nach Lösungen für ihre Probleme suchen. Der Verband organisiert Veranstaltungen, kultiviert ein weitreichendes Partnernetzwerk, realisiert erfolgreiche Public-Relations-Kampagnen und organisiert den Wissenstransfer mit Universitäten und Forschungseinrichtungen. Besonders Letzteres ist wichtig für die Fachgruppen des BITMI. Diese Gruppen, zusammengesetzt aus Mitgliedern des BITMI, diskutieren IT-Fachthemen, die von neuen Technologien wie Radio Frequency Identification (RFID) über Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen bis zu Standardisierungen und Regulierungen reichen. Die Resultate der Fachgruppenarbeit werden als Richtlinien, Fallbeispiele und Fachartikel publiziert. Etliche Zertifizierungen des BITMI, wie das BITMI-Gütesiegel oder das ISO 9001-QM-System, basieren auf Arbeiten der Fachgruppen. Abgesehen davon unterstützt der Bundesverband seine Mitglieder mit einer Vielzahl von Dienstleistungen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen.