Pressemitteilung, 10.04.2014 - 22:22 Uhr
Perspektive Mittelstand
Als Frau selbstbewusst in Führung gehen
Zu nett, harmoniebedürftig, wenig zielorientiert - Vorurteile gegen Frauen in Führung, die immer noch Bestätigung finden. „Selbstbewusstsein ist vorhanden, aber es wird nicht aktiv gelebt und ist oft situationsabhängig“, sagt Waltraud Wagner.
(PM) Würzburg, 10.04.2014 - Was sind die größten Unterschiede in männlicher und weiblicher Führung? Waltraud Wagner: Es gibt keinen männlichen oder weiblichen Führungsstil. Eine Frau kann genauso autoritär führen wie ihr männlicher Kollege. Die Bewertung des gleichen Verhaltens fällt allerdings unterschiedlich aus. So wird bei Frauen mehr auf die weiblichen Eigenschaften wie Empathie und Anpassungsfähigkeit geachtet. Als männliche Skills gelten Durchsetzungsvermögen, Ehrgeiz und Entschlossenheit. Frauen tun sich in Führungspositionen oft schwer. Welche Ursachen sehen Sie? Waltraud Wagner: Schon im Kindergarten war die „Bestimmerin“ in der Spielgruppe nicht gern gesehen. Es ging darum, gemeinschaftlich an einem „Projekt zu arbeiten“ und sich dabei wohlzufühlen. Ganz anders bei den Jungen: Da wurden Hierarchien ausgehandelt und der „Anführer“ sagte, wo es lang ging. So bekamen Jungen das bessere Rüstzeug für‘s spätere Berufsleben mit. Viele Frauen werden in ihren Handlungen auch von Glaubenssätzen wie „Sei brav, dann haben dich alle lieb“ oder „Bescheidenheit ist eine Zier“ beeinflusst. Vielleicht sind das die Gründe, weshalb es oft schwer fällt, Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen. Fehlt es Frauen an Selbstbewusstsein? Waltraud Wagner: In meinen Coachings kommt auf die Frage nach dem Selbstbewusstsein meist die Antwort: „Klar bin ich selbstbewusst.“ Meine Meinung: Selbstbewusstsein ist vorhanden, aber es wird nicht aktiv gelebt und ist oft situationsabhängig. Man stelle sich eine Abteilungsleiterin vor, die selbstbewusst und zielorientiert ihr Team führt, wenn sie jedoch zum Quartalsbericht beim Oberboss antreten muss, schlottern ihr regelmäßig die Knie. Sicherheit und Vertrautheit sind bei Frauen das Fundament für ein stabiles Selbstbewusstsein. Es wundert nicht, dass unerwartete Situationen für Frauen eine Herausforderung sind. Ein Total-Crash am Computer, mehrere Krankmeldungen und andere "Katastrophen“ erfordern schnelle Entscheidungen. Weibliche Soft Skills helfen hier nicht weiter und Frauen fühlen sich hilflos ausgeliefert. In einem Coaching können Frauen lernen, mit schwierigen Situationen souverän umzugehen und selbstbewusst zu handeln. Wie äußert sich mangelndes Selbstbewusstsein? Waltraud Wagner: Dem natürlichen Harmoniebedürfnis folgend ordnet Frau sich unter, steckt zurück, lenkt ein und sorgt für Ausgleich. Dieses Verhalten ist positiv, wird es jedoch nur intuitiv eingesetzt, kann das zu Problemen führen. Ein typischer Fehler ist, dass Chefin zuerst die Meinungen der Mitarbeiter einholt und erst dann mit ihren eigenen Vorstellungen herausrückt. Frauen tun dies, weil sie unbewusst nach Unterstützern suchen. Hindernisse sollen im Vorfeld minimiert werden. Der gefühlte Grad an Verantwortung wird kleiner. Das Problem: Findet sich niemand mit der gleichen Meinung, tut Frau sich schwer, ihre Vorstellungen dann noch durchzusetzen. Gerade Männer werten ein derartiges Verhalten als Schwäche und können oder wollen der Chefin nicht folgen. Welche Rolle spielt die Körpersprache?Waltraud Wagner: Führungsstarke Menschen strahlen Kraft, Durchsetzungsvermögen, Selbstbewusstsein und Stärke aus. Haben Sie in einem Meeting schon einmal Männer und Frauen beobachtet? Männer stehen auf, lehnen sich über den Tisch, machen ausladende Gesten, strecken sich, berühren andere und sprechen laut. Frauen sitzen meist mit übereinander geschlagenen Beinen da und haben die Arme eng am Körper. Während Männer Größe und Stärke demonstrieren, machen Frauen sich körperlich klein, sprechen leiser und unterwerfen sich so unbewusst. Der richtige Einsatz von Körpersprache kann Frauen in ihrer Führungsrolle mehr Ausdruck verleihen und stärkt natürlich auch das Selbstbewusstsein.Sind Emotionen und Gefühle ein Fehler?Waltraud Wagner: Ganz im Gegenteil: Gefühle helfen uns, Ereignisse einzuschätzen und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Einfühlungsvermögen ist ein elementares Soft Skill, das besonders Frauen zugeschrieben wird. Weibliche Eigenschaften werden in Führungspositionen zukünftig stärker gefragt sein. Mitarbeiter wünschen sich, dass ihre Meinungen gehört werden und vom Management mehr auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingegangen wird. Frauen können hier punkten, wenn sie ihre naturgegebenen empathischen Fähigkeiten bewusst zum Nutzen des Unternehmens einsetzen. Workshop-Reihe „Frauen in Führung“ Eine nachhaltige Führung geschieht über die Persönlichkeit des Führenden. Ist diese wahrnehmbar und präsent, wird der Person vertrauensvoll begegnet und gefolgt. Dazu bietet das MINDMARKETING Institut eine neue Workshop-Reihe für Frauen an, bei der die Teilnehmerinnen ihre persönlichen Fähigkeiten entdecken, diese zur Stärke entwickeln, in den Führungskontext bringen und gezielt oder zurückhaltend einzusetzen lernen. Kostenloser Infoabend „Frauen in Führung“ in vielen StädtenTelefon: 09355-975125Webseite: www.mindmarketing.de/Info-Abend.html


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ÜBER WALTRAUD WAGNER

Waltraud Wagner, Jahrgang 54, ist Dipl. Sozialpädagogin für Erwachsenenbildung, Heilpraktikerin mit staatl. Anerkennung, Hypnose-Therapeutin nach M. Erickson und Business-Coach. Seit 2000 berät und coacht sie Menschen in eigener Praxis und arbeitet als Trainerin in mittelständischen Unternehmen. Zudem führt sie seit 2007 als Lehrcoach im MINDMARKETING Institut Coach- und Hypnoseausbildungen durch und begleitet Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung.