Pressemitteilung, 14.02.2013 - 15:46 Uhr
Perspektive Mittelstand
AiF-Forschungsprojekt „SelfOrder“ gestartet
FIR entwickelt Entscheidungsunterstützung für Produktionsplaner
(PM) Aachen, 14.02.2013 - Im Januar 2013 startete das AiF-Forschungsprojekt „SelfOrder“ des FIR an der RWTH Aachen. Das IGF-Vorhaben mit dem Förderkennzeichen 17555N wurde über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.Die Forschungsergebnisse sollen vor allem Produktionsplaner von kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei unterstützen, wichtige neue Auftragseingänge in Überlastungssituationen richtig zu priorisieren. Dazu entwickeln die Wissenschaftler des FIR gemeinsam mit den Unternehmen Asseco Germany AG, PSIPENTA Software Systems GmbH, Westaflex werk GmbH, Orthomol pharmazeutische Vertriebs GmbH, Weier Antriebe und Energietechnik GmbH und Voith Turbo Scharfenberg GmbH & Co. KG, eine Entscheidungsunterstützung. „Wir erarbeiten ein Konzept, das auf Überlastungssituationen ausgerichtet ist und in Kombination mit den in IT-Systemen bestehenden Verfahren der Auftragseinlastung verwendet werden kann“, erklärt der FIR-Wissenschaftler und Projektverantwortliche Stefan Kompa. Folgende Fragestellungen werden in dem Projekt untersucht: Wie kann ein Produktionsplaner die wichtigen Aufträge in Überlastsituationen schnell identifizieren? Wie wirken sich die gesetzten Prioritäten auf die bestehenden Aufträge aus? Und wie können logistische Ziele trotz manueller Eingriffe möglichst positiv beeinflusst werden? Zudem wird eine Demonstrations- und Schulungsumgebung aufgebaut, um das Verständnis für die logistischen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge und die damit verbundenen Entscheidungen systematisch zu fördern. Diese Testumgebung wird Bestandteil des ERP-Innovation-Labs im Cluster Logistik des RWTH Aachen Campus. „Die umfangreichen und individuellen Kundenwünsche in Kombination mit den kurzfristigen Auftragseingängen stellen die Auftragsabwicklung von Serienfertigern auf eine harte Probe und sind für kleine und mittelständische Unternehmen eine enorme Herausforderung“, erklärt Kompa. Der Produktionsplaner muss die komplexen Anforderungen für die Auftragseinlastung berücksichtigen. Er muss darauf achten, dass Vertriebs-, Einkaufs-, Produktions- und Versandplanung miteinander synchronisiert werden, um dem Kunden einen verbindlichen und vor allem validen Liefertermin zusagen zu können. Dabei muss er die zur Verfügung stehenden Echtzeitinformationen und IT- Funktionalitäten gezielt einsetzen und seine Ergebnisse praxistauglich und verständlich aufbereiten. „Mithilfe unserer Forschungsergebnisse soll ein Produktionsplaner künftig in die Lage versetzt werden, besonders in Überlastsituationen zeitnah und anforderungsgerecht auf marktseitige Einflüsse reagieren zu können“, so Kompa. Weitere Informationen über das FIR und das Forschungsprojekt sind auf der Internetseite des FIR (www.fir.rwth-aachen.de) abrufbar.


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FIR-Pressemitteilung zum Forschungsprojekt SelfOrder (PDF, 24,10 KB)

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ÜBER FIR E. V. AN DER RWTH AACHEN

Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation, Informationslogistik und Unternehmens-IT mit dem Ziel, die organisationalen Grundlagen zu schaffen für das digital vernetzte industrielle Unternehmen der Zukunft. Mit Erforschung und Transfer innovativer Lösungen leistet das FIR einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dies erfolgt in der geeigneten Infrastruktur zur experimentellen Organisationsforschung methodisch fundiert, wissenschaftlich rigoros und unter direkter Beteiligung von Experten aus der Wirtschaft. Im Zentrum der Betrachtung liegen die industriellen Verticals als Anwendungsfälle. Dies sind aktuell: Future Logistics, Smart Services und Smart Maintenance, Smart Commercial Buildings und Smart Mobility. Das Institut begleitet Unternehmen, forscht, qualifiziert und lehrt in den Bereichen Dienstleistungsmanagement, Business-Transformation, Informationsmanagement und Produktionsmanagement. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen fördert das FIR die Forschung und Entwicklung zugunsten kleiner, mittlerer und großer Unternehmen. Seit 2010 leitet der Geschäftsführer des FIR, Professor Volker Stich, zudem das Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Im Cluster Smart Logistik ermöglicht das FIR eine bisher einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Vertretern aus Forschung und Industrie. Das FIR wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, unterstützt als Johannes-Rau-Forschungsinstitut die Forschungsstrategie des Landes und beteiligt sich an den entsprechenden Landesclustern, um den Standort NRW zu stärken.