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Pressemitteilung

Abitur trotz Legasthenie – in Bayern kein Fragezeichen

Viel Anerkennung für die positiven Erfahrungen gab es auf der Fachtagung 10 Jahre Legasthenie-Erlass in Bayern. Der BVL fordert, dass weitere Bundesländer dem Beispiel folgen, um Chancengleichheit für Schüler mit einer Legasthenie herzustellen.
(PM) Berlin, 26.11.2009 - Auf der Fachtagung „10 Jahre Legasthenie-Erlass in Bayern“, zu welcher der Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie Bayern Wissenschaftler, Vertreter des Ministeriums, Fachpublikum und Eltern geladen hatte, gab es viele positive Stimmen, die deutlich machten, welche Werte mit dem Erlass für die von Legasthenie (Lese-/Rechtschreibstörung) betroffenen SchülerInnen geschaffen wurden. Dass es notwendig ist, die Beeinträchtigungen durch eine Legasthenie schulisch aufzufangen, wurde in dem Vortrag von Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne, Universität München, deutlich. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 10 Jahre haben gezeigt, dass die schulrechtlichen Regelungen, die in Bayern geschaffen wurden, vorbildlich und beispielhaft auf das Störungsbild von legasthenen SchülerInnen eingehen.

Prof. Dr. Günther Thomé von der Universität Frankfurt regte in seinem Vortrag an, die Grundschuldidaktik zu überdenken, da hier der Grundstein für den Schriftspracherwerb gelegt wird. Frau Dr. Küspert referierte über die fachkompetente Förderung, die in vielen Fällen schulisch nicht geleistet werden kann. Durch den Vortrag von Herrn Röthlein, Vorsitzender der bayrischen Schulpsychologen, wurden die schulischen Fortschritte durch die Schaffung des Erlasses im Jahr 1999 nachvollziehbar gemacht. „Bayern ist auf dem richtigen Weg, denn nur über konkret formulierte Regelungen, die bis zum Schulabschluss gehen, wissen Schulen, was zu tun ist“, so Christine Sczygiel, Bundesvorsitzende des BVL und Landesvorsitzende in Bayern. „Es geht nicht darum, legasthenen Schülern den Weg durch die Schule einfacher zu machen oder sie zu bevorzugen, denn trotz Nachteilsausgleich und Notenschutz haben es die betroffenen Kinder schwerer. Nur wenn auf ihr Handicap bis zum Schulabschluss Rücksicht genommen wird, können legasthene Schüler einen begabungsgerechten Schulabschluss erreichen. Gerade bei den Abschlussprüfungen ist das entscheidend, denn so ist in Bayern das Abitur auch für legasthene Schüler möglich“, lobt Sczygiel.

Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie sieht eine bundesweite Anpassung der schulrechtlichen Regelungen als unabdingbar, um eine Chancengleichheit für Schüler herzustellen. „Die Prüfungsinhalte bleiben für alle Schüler gleich, es geht bei der Forderung um die Anpassung der Rahmenbedingungen, die das Handicap der Schüler ausgleichen soll, wie dieses z.B. bei Sehstörungen durch eine Brille erfolgt“, erklärt die Bundesvorsitzende.

Von Legasthenie sind ca. 5% aller Menschen betroffen. Es handelt sich bei der Legasthenie (Lese-/Rechtschreibstörung) um eine neurobiologische Störung, die zu über 50% der Fälle vererbt wird. Trotz einer guten allgemeinen Begabung kommt es zu starken Beeinträchtigungen beim Schriftspracherwerb, die oftmals bis ins Erwachsenenalter andauern.

Weitere Informationen zum Thema und zum Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sind im Internet unter www.bvl-legasthenie.de abrufbar.

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Ansprechpartner für Rückfragen zu dieser Pressemitteilung:

(1) Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e. V.

Frau Annette Höinghaus

Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e. V.
Postfach 11 07
D-30011 Hannover

Telefon: +49 (0) 4193 96 56 02
Fax: +49 (0) 4193 96 93 04
E-Mail: presse@bvl-legasthenie.de
Internet: www.bvl-legasthenie.de

(2) PR-Agentur PR4YOU

Herr Holger Ballwanz, Herr Marko Homann

PR-Agentur PR4YOU
Schonensche Straße 43
D-13189 Berlin

Telefon: +49 (0) 30 43 73 43 43
Fax: +49 (0) 30 44 67 73 99
E-Mail: presse@pr4you.de
Internet: www.pr4you.de

Über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.:

Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. besteht seit über 30 Jahren und ist eine Interessenvertretung von Betroffenen und deren Eltern sowie von Fachleuten (Pädagogen, Psychologen, Ärzten, Wissenschaftlern und im sozialen Bereich Tätigen), die sich in Theorie und Praxis mit der Legasthenie und Dyskalkulie auseinandersetzen. Er trägt dazu bei, dass gesetzliche Grundlagen und wissenschaftliche sowie praktische Möglichkeiten der Hilfe in allen Bundesländern geschaffen und verbessert werden. Durch persönliche Beratung, Informationsschriften und Hinweise auf geeignete Literatur sollen die Eltern die Schwierigkeiten ihrer betroffenen Kinder besser verstehen lernen.

Der BVL fördert durch wissenschaftliche Kongresse und Veröffentlichungen die Forschung und den wissenschaftlichen Dialog unter Fachleuten aller beteiligten Disziplinen. Durch Informationen und Zusammenarbeit mit den Medien macht der BVL die Probleme der Legastheniker und Dyskalkuliker bekannt.

Weitere Informationen zum Thema Legasthenie und über den Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. sind im Internet unter www.bvl-legasthenie.de abrufbar.
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