Selbst große Ziele lassen sich in kleinen Schritten besser erreichen. Versagensängste, lähmender Leistungsdruck und andere innere Widerstände werden zudem auf diese Weise elegant ausgehebelt.
Wer zu schnell zu hoch hinaus will, läuft Gefahr zu scheitern.
In einem Interview fragte Focus-Autor Werner Siefer den Hirnforscher Gerald Hüther: „Kann ich lernen, Herausforderungen leichter zu meistern?“. Hüthers Rat, basierend auf neuer neurologischer Forschung: „Machen Sie, was Sie schon können, und legen Sie anschließend eine kleine Schippe drauf.“
Nur ein bisschen mehr an Anstrengung, Engagement oder Leistung, um weiterzukommen und Erfolg zu haben? Was wie ein Kontrastprogramm zu den meisten Business-Ratgebern klingt, ist tatsächlich sinnvoll. Die Japaner praktizieren es bereits. Kaizen nennen sie die Methode der ständigen minimalen Verbesserung. Dabei geht es nicht darum, mit gewaltigem Einsatz ein Ziel zu erreichen, sondern mit kleinen Schritten darauf hinzuwirken, wann immer sich die Gelegenheit bietet. Der Effekt beruht darauf, dass auf diese Weise Versagensängste, lähmender Leistungsdruck und andere innere Widerstände unterwandert werden. Nach dem Motto: Dieses bisschen Mehr schaffe ich doch ganz problemlos.
Statt also für Ihre Kunden ein teures spektakuläres Event zu planen, von dem Sie nicht genau wissen, wie es angenommen wird, laden Sie vielleicht erst einmal zu einem Tag der offenen Tür ein. Statt trotz Lampenfieber der Anfrage zum Keynote-Vortrag auf der Messe geschmeichelt zuzustimmen, halten Sie lieber ein kurzes Referat über Ihr Fachgebiet, das Sie aus dem Ärmel schütteln können.
Viele winzige Schritte summieren sich und sind locker die Basis für den nächst größeren. Denn durch den nahezu garantierten Erfolg wächst das Selbstvertrauen für umfangreichere Herausforderungen.